Nach längerer Schließung steht das Stadtmuseum Münster den Besucherinnen und Besuchern ab Dienstag wieder mit vielen neuen Ausstellungen offen. Die PLAYMOBIL-Schau beispielsweise war bereits seit dem 30. Oktober letzten Jahres aufgebaut, doch die Corona-Lage zog dem Stadtmuseum einen Strich durch die Rechnung.
Nun freut sich das Museumsteam, die neue große Ausstellung „Stadtgeschichte(n) Münster – PLAYMOBIL-Sammlung Oliver Schaffer“ zu präsentieren: Eine umfangreiche Miniaturwelt mit Zehntausenden von Teilen im großen Saal des Museums, die über 1200 Jahre währende Stadtgeschichte mit den aus Kindertagen bekannten Playmobil-Figuren in Szene setzt. Gezeigt werden historische Szenen, die großflächig auf Plattformen positioniert sind. In der Saalmitte erzählt ein Szenario alles, was über die Jahrhunderte wichtig, prägend und typisch für Münster war und ist.
Darunter finden sich Figuren münsterischer Persönlichkeiten der Gegenwart, wie etwa Titus Dittmann. Der „Vater der deutschen Skateboard-Szene“ gründete in einem münsterischen Kellerlokal einen der ersten Skateshops Europas und baute ihn zu einem Unternehmen auf. So freute sich Titus Dittmann in der Ausstellung auch ein skatendes Alter Ego zu entdecken und hat gleich auch noch die Figur dynamischer ausgerichtet. „Jetzt sieht die Figur wie ein Skater aus“, freut sich Titus Dittmann. Die Ausstellung läuft bis zum 12. September 2021.
Socha-Bilder bis 1. August zu sehen
Endlich kann auch ein wichtiger Teil des fotografischen Lebenswerks von Berthold Socha wieder im Stadtmuseum besichtigt werden. In der Ausstellung „Auf Münster fixiert. Fotografien von Berthold Socha 1970 – 2020“ zeigt der Fotograf seine Arbeiten, in denen er seit über fünfzig Jahren das münsterische Stadtbild und die Menschen festgehalten hat. Dies stets auf Augenhöhe, immer mit Sympathie und Einfühlung, häufig aber auch mit einem humorvollen Blick. So entstanden mit tausenden Aufnahmen eine gewaltige Sammlung, die einen unermesslichen Schatz der jüngsten münsterischen Stadtgeschichte und eine kulturgeschichtliche Quelle von kaum zu überschätzendem Wert darstellt. Zu besichtigen sind ausgewählte Werke noch bis zum 1. August.
Münster – von 793 bis heute
Zusätzlich können sich Besucherinnen und Besucher in ca. 1200 Jahre Geschichte der Stadt Münster vertiefen. Die chronologisch aufgebaute Schausammlung zeigt die Geschichte Münsters von den Anfängen im Jahr 793 bis zur Gegenwart. Stadtmodelle und spannende Originalobjekte veranschaulichen die Entwicklung von einer frühmittelalterlichen Klostersiedlung bis zur modernen Großstadt. Hier lassen sich bekannte Themen wie das Reich der Täufer im 16. Jahrhundert oder die Verhandlungen zum Westfälischen Frieden finden.
Ein Highlight ist das Gemälde „Einzug des Gesandten Adriaen Pauw in Münster“ aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Auch das kulturelle Leben der Stadt kommt nicht zu kurz. Einigen Künstlern sind eigene Kabinette gewidmet, etwa dem Maler Bernhard Pankok oder dem Fotopionier Friedrich Hundt. Alltagsgeschichte erzählen Inszenierungen wie der Kolonialwarenladen Henke von 1911 oder das Café Müller im Stil der 1950er Jahre.
Geänderte Öffnungszeiten, Anmeldung erforderlich
Das Stadtmuseum öffnet aktuell unter geänderten Öffnungszeiten: Am Dienstag, Donnerstag und Freitag von 13 bis 17 Uhr, am Mittwoch, Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Für den Besuch ist eine Anmeldung erforderlich. Diese kann innerhalb der Öffnungszeiten telefonisch (02 51/4 92-45 03), per E-Mail (museum@stadt-muenster.de) und im Museumsshop vor Ort erfolgen.
Für das Betreten des Stadtmuseums ist das Tragen einer medizinischen Maske und das Hinterlassen von Kontaktdaten notwendig. Sofern die Besucherhöchstzahl es zulässt, ist auch ein sofortiger Zugang zum Stadtmuseum möglich. Die üblichen AHA-Regeln sind einzuhalten. Der Eintritt ist zu allen Ausstellungen frei.
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