Christlich-jüdisches Osterprogramm im WBT Wolfgang Borchert Theater feiert Ostern mit zwei Stücken aus dem christlich-jüdischen Kontext: „Die zwei Päpste“ von Anthony McCarten und „Hiob“ nach Joseph Roth

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Der Hardliner gegen den Reformer – ein Machtwechsel zeichnet sich ab: Jürgen Lorenzen und Andreas Weißert als Kardinal Bergoglio, dem späteren Papst Franziskus, und Papst Benedikt XVI. (Foto: Klaus Lefebvre)

Das Wolfgang Borchert Theater feiert dieses Jahr ein Osterfest mit zwei Stücken aus dem christlich-jüdischen Kontext. Vor Ostern, an Gründonnerstag und Karfreitag, leiten „Die zwei Päpste“ in einem Zwiegespräch zweier katholischer Leitfiguren in den Themenbereich Glaube und Religion ein. An Karsamstag und Ostersonntag finden die Vorstellungen von „Hiob“ statt – eine berührende Tragödie über die Auswanderung einer jüdischen Familie.

„Die zwei Päpste“ von Anthony McCarten in der Inszenierung von René Heinersdorff zeigt eine Begegnung des traditionsbewussten Papst Benedikt XVI. und dem reformorientierten Kardinal Bergoglio, dem späteren Papst Franziskus. Die beiden Geistlichen liefern sich eine charmante wie hitzige Diskussion über Kirchenaustritte und Kirchenreform. Ein Wandel findet statt, das ist unausweichlich – aber wie soll damit umgegangen werden? Und wie modern darf und muss Kirche sein?

Alessandro Scheuerer, Florian Bender, Rosana Cleve und Jürgen Lorenzen in „Hiob“ nach Joseph Roth. (Foto: Klaus Lefebvre)

„Hiob“, nach dem gleichnamigen Roman von Joseph Roth, erzählt die Geschichte des gottesfürchtigen jüdischen Lehrers Mendel Singer, der sein hartes, einfaches Leben mit Mühe aber stoisch erträgt. Doch er wird hart geprüft: sein viertes Kind Menuchim kommt behindert zur Welt und es beginnt eine Odyssee. Die Familie wandert nach New York aus, muss den kranken Jungen aber zurücklassen. Die Migration, Entwurzelung, Schuldgefühle, Tod und Verlust zeichnen Mendels Weg und den seiner Familie. Aller Hoffnungen beraubt löst sich Mendel vom Einzigen, der ihm geblieben ist: seinem Gott. Und erfährt ein Wunder… Die Inszenierung von Tanja Weidner entwickelt ihre poetische Kraft durch Einsatz von Puppenspiel und konterkariert die Flüchtlingsgeschichte von 1910, indem sie sechs Geflüchtete aus der Ukraine in Videointerviews zu Wort kommen lässt.

Am Gründonnerstag, den 28.3. um 20 Uhr und am Karfreitag, den 29.3., um 18 Uhr finden die Vorstellung von „Die zwei Päpste“ statt. Karsamstag, den 30.3. um 20 Uhr, sowie Ostersonntag, den 31.3. um 18 Uhr, wird „Hiob“ gezeigt. Karten für die Vorstellungen sind online oder von montags bis freitags von 10-13 und 14-18 Uhr vor Ort, telefonisch unter 0251.400 19 oder per E-Mail unter tickets@wolfgang-borchert-theater.de erhältlich.

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