„Ich bin kein böser Bube“, sagte Polizeipräsident Hajo Kuhlisch, als er gestern Mittag die Einfahrt von Zoodirektor Jörg Adler betrat. Tatsächlich führte Kuhlisch nichts Schlimmes im Schilde – ganz im Gegenteil: Er war gekommen, um an Adlers Tor die Plakette der Präventions-Kampagne „Zuhause sicher“ anzubringen. Langfingern sollen Einbrüche auch weiterhin schwergemacht werden.
Die aktuellen Einbruchszahlen seien rückläufig, erklärte der Polizeipräsident. Von Januar bis September seien in Münster 611 Einbrüche gemeldet worden, im letzten Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 777. „Die Tendenz ist in Ordnung, aber wir müssen alle dran bleiben“, resümierte Kuhlisch. Seine wichtigste Botschaft: „Die Bürger können sich selber helfen.“
Das tat auch Zoodirektor Jörg Adler, nachdem vor gut zwei Jahren in seiner Dienstwohnung während seines Urlaubs eingebrochen wurde. „Meine Frau war danach lange Zeit sehr irritiert“, erinnert sich Adler. „Für mich war schnell klar: Ich muss etwas tun, damit sich das nicht wiederholt“. Das in Anspruch genommene Beratungsangebot bei der Polizei Münster hat er in sehr positiver Erinnernung: „Diese Leute wissen, wovon sie reden.“ Auf deren Rat hin habe er seine Wohnung schnell einbruchssicherer gestaltet.
Gute Sicherheitstechnik müsse gar nicht immer teuer sein, wie Polizeipräsident Hajo Kuhlisch erklärt. Wichtig sei, dass sie den Manipulationsversuchen der Einbrecher standhalten. Im besten Fall werde die entsprechende Technik direkt beim Hausbau mit bedacht.
Die Aufklärungsquote bei den Wohnungseinbrüchen sei im Vergleich zum Vorjahr von 10 auf 16% angestiegen, gut die Hälfte der Einbrüche enden mit dem Versuch. Für Kuhlisch ein gutes Zeichen: „Es fruchtet“. Um Einbrechern auch weiterhin das Leben schwer zu machen sei wichtig: Beraten lassen – Absichern – Aufmerksam sein.
Mehr Informationen: "Zuhause sicher" bei der Polizei Münster.
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