
Am Freitag hat das grünste und schönste aller Trios der Stadt mal wieder die Fans in der Konzerthalle CLOUD am Germania-Campus verzaubert. Dabei stellten sie ihre lang ersehnte Debut-CD „Zu Besuch bei den Zucchini Sistaz“ vor, die hier zum allerersten Mal zu kaufen war. Anders als in den Konzerten, in denen sie viele Swing-Klassiker im Wortlaut der amerikanischen Originale singen, tauchen auf dem Album ausschließlich Lieder mit deutschen Texten auf. Sie erklärten uns vorher, warum.
„Da haben wir lange drüber nachgedacht, wie wir das machen wollen,“ erklärte uns Tina Werzinger, „wir haben uns dann sehr in die Idee verliebt, unser Album komplett auf deutsch aufzunehmen. Bei den Konzerten gibt es ja mehr zu gucken. Die zentrale Frage war, wie schaffen wir es die Geschichten auf die CD zu bannen, wie wir das sonst mit Kostümen, Mimik und Gesten auf der Bühne machen.“ „Und mit den Moderationen,“ fügt Jule Balandat hinzu, die ja genau dafür immer zuständig ist.
Die Zucchini Sistaz haben sich den Luxus gegönnt, spielerisch mit den Möglichkeiten einer Studio-Aufnahme umzugehen, indem sie viele Gastmusiker eingeladen haben. „Damit haben wir uns andere musikalische Räume erschlossen und mehr ausprobiert,“ sagte Tina Werzinger. „Das war ein schmaler Grat zu bewandern, die Platte sollte ja nicht komplett anders klingen als das Live-Konzert.“ Tatsächlich ist vieles von dem wieder zu erkennen, was die Besucher der Konzerte an dem Trio so lieben. Und zusätzlich gibt es ein paar Überraschungen zu erleben.
Wie gut die Songs der CD dann auch wirklich unter „Wettbewerbsbedingungen“ oder besser gesagt live funktionieren, durften dann am Freitagabend die knapp 400 Gäste in der fast ausverkauften Cloud am Germania Campus erleben.
Fast hätte man meinen können, es war ein Zucchini-Konzert wie immer, heiter, kurzweilig und wirklich schön anzusehen und anzuhören. Irgendwie war aber dann doch auch alles anders. Man hat einmal durchgewischt in der Zucchini-Zentrale. Nichts renoviert, lediglich auf Hochglanz poliert und in den Schränken die Vorräte aufgefüllt. Optisch alles beim hübschen alten, inhaltlich haben die drei grünen Schwestern pünktlich mit der CD das Programm angepasst. Gastauftritte, wie diesmal die wunderbare Nikola Materne, mit der sie zusammen die Moleküle zum Tanzen brachten sind natürlich weiterhin zu erwarten. Auch mit dem Cover des Münchener Freiheit Klassikers „Ohne Dich“ konnten sie die Gunst des Publikums gewinnen, wenn denn bei den anwesenden überhaupt noch um irgendeine Gunst gekämpft werden musste.
Die neuen Songs fügten sich also komplett nahtlos in das Konzert ein. Oder sollte man, der Beweis wurde ja jetzt erbracht, besser sagen, das Konzerterlebnis wurde perfekt auf Platte gebannt? So oder so bleibt unterm Strich ein wirklich wunderbarer Abend, dessen Besonderheit vielleicht war, dass die Zucchini Sistaz der Qualität der Lieder und Arrangements noch etwas mehr Platz verschafften und sie hervorhob, indem sie die launige und humorvolle „Bühnenkonversation“ etwas zurückstellten.
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