Mit dem Aufruf „Nie wieder ist jetzt! Gemeinsam für Demokratie, Vielfalt, Offenheit und Toleranz“ haben 31 Sozialverbände und soziale Organisationen aus Münster dazu aufgerufen, an den Protesten gegen den AfD-Neujahrsempfang am 16. Februar in Münster teilzunehmen. Sie folgen damit der Einladung des Bündnisses „Keinen Meter den Nazis“, das den Aufruf, sich gemeinsam gegen die menschenverachtende Politik der AfD zu positionieren, begrüßt.
In ihrem Aufruf stellen die Akteure aus verschiedenen Feldern der sozialen Arbeit in Münster besorgt fest, dass die Politik der AfD und die sie begleitenden Debatten „ein gesellschaftliches Klima des Misstrauens in Politik, in Entscheidungswege und in die Demokratie selbst“ befördern. Sie dagegen engagieren sich „für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, für Teilhabe und Mitbestimmung, für Demokratie“ und stellen sich „entschlossen gegen all diejenigen, die die Würde des Menschen mit Füßen treten und Millionen Menschen in Deutschland Entrechtung und Gewalt androhen.“
Laut ihrem gemeinsamen Aufruf stehen soziale Organisationen, wie die Lebenshilfe, der ASB Regionalverband Münsterland, der Deutsche Kinderschutzbund, die Diakonie und der Caritasverband in Münster, Indro e. V., Der Paritätische oder die Beratungsstelle Südviertel e. V. „an der Seite der von Rassismus, Antisemitismus und von Gewalt betroffenen“ und „an der von Armut bedrohten und betroffenen Menschen. Wir begegnen ihnen mit konkreter Unterstützung, fördern sie in ihrer Teilhabe und Chancengerechtigkeit.“ Sie betonen, an der Seite von queeren Menschen zu stehen und sich für ihre Rechte und ihre Selbstbestimmung zu engagieren, sowie an der Seite von Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen: „Kurz: Wir lassen Hetze, Ausgrenzung und Gewalt nicht zu, denn die Würde aller Menschen ist für uns unantastbar!“
Die insgesamt 31 Verbände aus dem sozialen Bereich sehen die „Werte wie Demokratie, Freiheit, Menschenrechte und Diversität, für die wir stehen, in höchster Gefahr“. Mit den Worten „Deswegen stellen wir uns Hetze, Misstrauen und Gewalt entgegen und überlassen die öffentliche Debatte nicht den Feinden der Demokratie! Lasst uns den menschenverachtenden Plänen einer ethnisch und kulturell gleichgeschalteten Gesellschaft gemeinsam entgegentreten!“ rufen sie daher dazu auf, am 16. Februar auf den Prinzipalmarkt an dem Protest gegen den Neujahrsempfang der AfD im Rathaus Münster teilzunehmen.
Carsten Peters: „Beeindruckendes Zeichen der Geschlossenheit und Solidarität!“
„Das ist ein beeindruckendes Zeichen der Geschlossenheit und Solidarität seitens der Sozialverbände, dass wir sehr begrüßen“, kommentiert Bündnissprecher Carsten Peters den Aufruf. „Mit ihrer klaren Positionierung für Teilhabe, Mitbestimmung und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zeigen die Sozialverbände deutlich, wofür und an wessen Seite auch wir als Bündnis stehen.“
„Der Rechtsruck der vergangenen Jahre hat vor allem im sozialen Bereich zu massiven Einsparungen geführt – ganz im Sinne extrem rechter Parteien wie der AfD“, ergänzt seine Kollegin Liza Schulze-Boysen. „Das trifft sehr viele Menschen bereits jetzt und jeden Tag hart. Die AfD hat für diese Menschen nichts im Angebot, außer Hass auf diejenigen, denen es noch schlechter geht.“
„Wir stehen als Bündnis von Beginn an nicht nur gegen die extreme Rechte und ihre Politik ein, sondern auch für eine solidarische Lösung gesellschaftlicher Probleme und fordern eine Politik, die eine Gesellschaft und Teilhabe der vielen ermöglicht und fördert“, so Peters abschließend. „Umso mehr freut uns der Aufruf der Sozialverbände. Lasst uns gemeinsam mit vielen am 16. Februar auf die Straße gehen: Gegen die AfD und ihre menschenverachtende Ideologie und zugleich für eine solidarische Politik anstelle eines weiteren Rechtsrucks!“
Der komplette Aufruf der 31 sozialen Organisationen aus Münster ist z. B. auf der Homepage der örtlichen Vertretung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW in Münster (Der Paritätische) zu finden.
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