Seit Anfang Juli 2019 rollen auf den Flächen der ehemaligen York-Kaserne die Bagger, am Morgen fielen die letzten Dächer. Auf dem 50 Hektar großen Gelände des neuen York-Quartiers sollen bis 2028 und 1800 Wohnungen entstehen, die Wohn- und Stadtbau errichtet 750 Mietwohnungen – darunter 450 öffentlich geförderte – sowie 80 Eigentumswohnungen. Teile der alten Kasernengebäude sollen für das entstehende York-Quartier erhalten bleiben, darunter auch das ehemalige Offizierskasino.
Eine ehemalige Kfz-Reparaturwerkstatt, ein Materiallager, ein Kesselhaus sowie das „NAAFI-Kaufhaus“ der britischen Streitkräfte müssen weichen, um Platz für Neues zu schaffen. Im neuen York-Quartier in Gremmendorf sollen hier Gebäude entstehen, die Einzelhandel ermöglichen, Wohnraum schaffen und Büroflächen aufnehmen.
Teile der ehemaligen militärischen Nutzung bleiben nach Bezug der Wohnungen, rund 400 von ihnen werden in der alten Bausubstanz untergebracht, als Zeitzeugen erhalten. Darunter typische Sandsteinmauern oder die ehemalige „Fish&Chips“-Bude. Auf geeigneten Freiflächen soll vielfältig aber behutsam nachverdichtet werden. Einzigartiges bleibt erhalten, darunter der alte Grünbestand. Am westlichen Rand des Areals entsteht ein Stadtteilpark.
Das schmucke Offizierskasino, einst aufwändig gestalteter repräsentativer Ort für Feiern der höheren Dienstgrade, bleibt erhalten und soll zum Bürgerzentrum werden. Teile der Stuckdecke in dem alten Gebäude wurden im vergangenen Sommer aufwändig restauriert, nachdem ein großes Stück abgestürzt war. Ein rund drei Quadratmeter großes Deckenstück mit runden Medaillons, die Sternzeichen als Menschen- und Tierbilder zeigen, fiel herab und zerschellte am Boden in kleine Einzelteile. Unsere Archivbilder zeigen, wie es hier einmal aussah.
(Fotos: Bastian E.)
Hintergrund:
Die 50 Hektar große Luftnachrichtenkaserne am Albersloher Weg wurde 1936 gebaut. Von den über 50 Gebäuden wurden im Zweiten Weltkrieg nur wenige beschädigt, da die Alliierten schon früh planten, die Militäranlagen nach dem Krieg weiter zu nutzen. Nach 1945 wurden hier zunächst polnische und russische Zivilarbeiter untergebracht. Von 1948 bis 2013 war die Anlage als "York-Kaserne" Standort der britischen Rheinarmee.
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