Der große Kampfgeist der WWU Baskets nach neuerlicher Hiobsbotschaft tags zuvor wird nicht belohnt: Nach 40 intensiven Minuten unterliegen sie bei den Itzehoe Eagles 72:80 (41:38). Point Guard Marck Coffin fällt bis Ende des Jahres mit einer Muskelverletzung aus, sein Pendant Nico Funk musste weiterhin passen. Mitentscheidend waren jedoch auch schwächere Starts in das erste und letzte Viertel sowie ein Gastgeber, der in einigen Aspekten überlegen war.
„Am Ende des Tages war es ein verdienter Sieg für Itzehoe“, lautet das eher nüchterne Fazit von WWU-Trainer Philipp Kappenstein. Die Eagles hielten über 40 Minuten den Druck aufrecht, „so dass wir nicht so in unsere Abläufe gekommen sind, sie haben uns sicherlich unsere Stärken genommen. Aber damit habe ich gerechnet, da ich die Eagles doch als sehr stark erachte, besser als im letzten Jahr, als sie schon auf einem sehr guten Playoff-Kurs waren“, so der Headcaoch weiter. Seine Mannschaft trotzte den erneuten Widrigkeiten um die Ausfälle der Aufbauspieler eins und zwei. Das junge Aufbautalent Leo Lüsebrink machte seine Sache abermals gut, „holte wieder alles aus sich raus“, lobte Philipp Kappenstein. „Dennoch mussten wir natürlich wieder vieles über Zwischenlösungen machen, in denen Flügelspieler außerhalb ihrer Position den Ball bringen mussten“, erklärte der Trainer die Schwierigkeiten in den Spielabläufen.
Die WWU Baskets kamen nicht gut in die Partie. Schnell lagen sie mit 2:11 und 6:15 zurück. Philipp Kappenstein steuerte mit einer frühen Auszeit gegen. Anschließend arbeitete sich sein Team peu à peu nicht nur in das Spiel hinein, sondern spielte „ein fantastisches zweites Viertel“, freute sich der Headcoach, und ging mit dem Rückenwind einer 41:38-Pausenführung in den zweiten Durchgang. Das bessere Ende im engen dritten Viertel hatten die Eagles: Ballverlust der WWU Baskets, statt eines möglichen Ausgleichs versenkte Marko Boksic mit dem letzten Wurf einen Dreier zum 54:59-Rückstand. Eagles-Akteur Thorben Haake sorgte dann mit drei Dreiern im Schlussviertel für die vermeintliche Vorentscheidung. Die Eagles „flogen“ bis drei Minuten vor Spielende auf 76:63 davon. Die WWU Baskets steckten jedoch zu keiner Zeit auf, kamen noch einmal auf 70:76 heran, hatten zu Beginn der Schlussminute sogar eigenen Ballbesitz, nutzten diesen jedoch nicht, um die Eagles noch einmal ins Wanken zu bringen.
„Es hat leider nicht ganz gereicht heute. Man muss sagen, dass wir wieder alles gegeben haben, das Team top gefightet hat, uns Itzehoe heute aber in einigen Dingen überlegen war. Trotzdem hatten wir eine absolute Siegchance bis kurz vor Ende“, betonte Kappenstein und zog ein Zwischenfazit. „Nach drei Spielen mit zwei Siegen bei dem Auftaktprogramm, aber noch viel mehr dafür, dass wir bei unserer aktuellen Verletztensituation wirklich einfach Probleme haben, stehen wir sehr gut da“, ist sich der WWU-Coach sicher. „So wie das Team sich charakterlich, aber auch im Training dauerhaft präsentiert, werden wir die nächsten Schritte definitiv machen. Ich glaube auch, dass wir basketballerisch in der nächsten Woche noch mal deutlich mehr erwarten können als in den letzten beiden Wochen.“
Kommenden Samstag erwarten die WWU Baskets um 19.30 Uhr zum nächsten Spitzenspiel den bisher ungeschlagenen SC Rist Wedel.