WWU-Baskets: „Es geht weiter, sehr schön!“ Münsters Basketballer gewinnen in ausverkaufter Halle am Berg Fidel das Halbfinal-Hinspiel mit 75:62 gegen Wiha Panthers Schwenningen

"Die Zuschauer haben uns überragend nach vorne getrieben", freut sich Trainer Philipp Kappenstein mit seiner Mannschaft. (Foto: Claudia Feldmann)
„Die Zuschauer haben uns überragend nach vorne getrieben“, freut sich Trainer Philipp Kappenstein mit seiner Mannschaft. (Foto: Claudia Feldmann)

„Es geht weiter, sehr schön“, stellt WWU-Headcoach Philipp Kappenstein sachlich nach Spiel 1 der Semifinals in Münster fest. Sachlich, das war dieser Abend, das 75:62 (35:27) gegen die wiha Panthers Schwenningen, aber ganz und gar nicht. Tatsächlich war es ein hoch emotionaler, mit viel Spannung, Teamspirit und Begeisterung aufgeladener Showdown zwischen zwei Halbfinalisten, die sich keinen Millimeter Platz gönnten, die beide unbedingt den ersten Schritt Richtung ProB-Finale gehen wollten und mit ihrem Schlagabtausch zudem höchsten Unterhaltungswert in der restlos ausverkauften Halle am Berg Fidel geliefert haben. Am kommenden Samstag haben die WWU BASKETS nun in Schwenningen die Chance, vorzeitig das Final-Ticket zu lösen.

Münster schwimmt derzeit auf einer Welle der Basketball-Euphorie. Schon beim Warmup wurde das Team in Weiß mit Standing Ovations gefeiert. Cooper & Co nutzten diese positive Energie von Beginn an, übernahmen nach einem Dreier eben durch Cooper in der 6. Minute Regie und Führung am brodelnden Berg Fidel, konnten sich nach einer kurzen Schwächephase mit einem 9:0-Run auf 35:25 absetzen, obschon die Gäste aus Schwenningen das Rebound-Geschehen dominierten.

3. Viertel geht an Gäste

Das Spiel gegen die Wiha Panthers Schwenningen war hart umkämpft. (Foto: Claudia Feldmann)
Das Spiel gegen Schwenningen war hart umkämpft, auch wenn der Sieg am Ende deutlich ausfiel. (Foto: Claudia Feldmann)

Beim Start in die zweite Halbzeit aber erhöhten die Panthers den ohnehin schon großen Defensiv-Druck, kamen so zu Ballgewinnen und wieder besser ins Spiel. Malcolm Delpeche beendete Münsters gut fünfminütige Durststrecke mit einem Layup. Leo Padberg sorgte mit einem Buzzer Beater aus der Distanz dafür, dass die WWU BASKETS auch am Ende des dritten Viertels knapp die Nase vorn hatten (48:46).

Das offensiv stärkste Viertel hatte sich das Team von Philipp Kappenstein für die Schlussphase aufgehoben. War es zunächst noch ein Krimi, bauten die Unistädter ihren Vorsprung nun mehr und mehr aus. Die Vorentscheidung besorgte Kapitän Jan König mit seinen beiden Dreiern zum 69:56, drei Minuten vor Spielende. Es war der Neckbreaker für die insgesamt körperlich intensiv und spielerisch routiniert auftretenden Gäste aus dem Schwarzwald, die allerdings insgesamt nur einen Distanzwurf landeten und deutlich mehr Turnover produzierten, als die WWU BASKETS.

Elektrisierende Crunchtime

Philipp Kappenstein: „Das Ding ist einfach, dass wir defensiv wieder überragend gespielt haben und zwar über vier Viertel. Sie haben 62 Punkte gemacht, wir haben in den gesamten Playoffs noch nicht mehr als 65 Punkte kassiert. Es war aber ganz, ganz hart umkämpft und Schwenningen hat ein tolles Spiel gemacht, sie waren sehr gut eingestellt und haben uns offensiv das Leben sehr schwer gemacht. Am Ende des Tages waren wir vielleicht in der Rotation ein bisschen tiefer, die Zuschauer haben uns überragend nach vorne getrieben, wir haben das Momentum zum richtigen Zeitpunkt bekommen. Jojo Cooper und Malcolm Delpeche haben sehr gut gespielt. Dazu hat Jan König im vierten Viertel nach schwierigem Beginn den Deckel zugemacht mit wirklich zwei Neckbreaker-Dreiern, ich bin sehr stolz auf ihn, dass er da so wiederkommt. Tolle Teamleistung defensiv von allen und: Es geht weiter, sehr schön!“

Noch mehr Bilder von ALLES MÜNSTER-Fotografin Claudia Feldmann findet ihr in unserer Fotostrecke:

Fotostrecke: WWU Baskets vs. Panthers Schwenningen (13.04.19)

 

WWU: Cooper (21/2, 7 A.), König, J. (8/2), Weß, Husmann, König, A. (5/1), Hänig (6), Padberg (4/1), Porcher (4), Goolsby (11/3), Lüsebrink, Delpeche (16), 6 R.), Funk.
VS: Tsvetkov (4), Braimoh, Alexis (2), Borekambi (19, 8 Reb.), Karamatskos (6), Moore (15), Friederici (12/1), Pakamanis (4), Osterwalder, Abaker, Hajric.
Schiedsrichter: Ehsan Saeidi, Dietmaer Damm.
Zuschauer: 3.000 (ausverkauft)

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