Das Wolfgang Borchert Theater (WBT) am Hafen stellt in dieser Woche erneut kurzfristig seinen Spielplan um, Vorstellungen werden reduziert. Grund dafür sind die geringen Kartenverkäufe der vergangenen Wochen, wie das Theater am Abend mitteilte.
Konnte sich das WBT bei der Wiedereröffnung nach dem dreimonatigen Lockdown im Juni noch über ausverkaufte Vorstellungen und ebenso über einen gut besuchten Spielzeitstart im August freuen, ließ der Vorverkauf für die bevorstehenden Vorstellungen der nächsten Wochen stark nach. Deshalb entschied sich das Theater dazu, die Vorstellungen von „Alles was sie wollen“ und „Momentum“ zu reduzieren, um einem größeren finanziellen Schaden vorzubeugen.
Statt drei geplanter Vorstellungen der französischen Liebeskomödie „Alles was sie wollen“ von Dienstag bis Donnerstag, 22. bis 24. September findet nur eine Vorstellung morgen statt. Die Vorstellungen am Mittwoch und Donnerstag entfallen. Von der Spielplan-Änderung ebenso betroffen sind die Vorstellungen des Schauspiels „Momentum“ einen Tag später von Freitag bis Sonntag, 25. bis 27. September. Hier entfällt die Vorstellung am Sonntag, die Vorstellungen am Freitag und Samstag finden wie geplant statt.
Intendant Meinhard Zanger zeigt sich besorgt angesichts der derzeitigen Situation: „Es ist bitter, dass wir dazu gezwungen sind, die Vorstellungen in dieser Woche abzusagen. Würden die Vorstellungen allerdings wie geplant stattfinden, so würde durch die Personalkosten ein noch größeres Minus entstehen. In diesen besonderen Zeiten kann ich die Verunsicherung und die Sorgen der Menschen bezüglich größerer Ansammlungen von Menschen verstehen. Ich möchte unserem Publikum jedoch versichern, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles tun, um einen Theaterbesuch bei uns so sicher wie möglich zu gestalten. Das gesonderte Einlass-Management unserer Abendkasse sorgt dafür, dass alle Gäste sicher zu ihren Sitzplätzen gelangen. Der 100%ige Betrieb unserer RLT-Belüftungsanlage reinigt kontinuierlich den Theatersaal von den Aerosolen. Im Grunde ist man derzeit nirgends sicherer vor Bakterien und Viren, als in einem Theatersaal. Es liegt dahingehend auch an der Politik und Verwaltung, den Theatern, die sich in dieser existenzbedrohenden Lage befinden, unterstützend zur Seite zu stehen. Es müssen Lösungsangebote gemacht werden, die ein Fortbestehen der hiesigen Theaterlandschaft möglich machen. Ohne die Hilfe seitens der Politik kann der Kunst- und Kulturbetrieb auf Dauer nicht überleben.“
Die Theaterkasse wird sich bei den Zuschauern melden, die bereits Tickets für die betroffenen Vorstellungen von „Alles was sie wollen“ und „Momentum“ erworben haben. Karten für alle Vorstellungen bis zum Jahresende sind erhältlich an der Theaterkasse von montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr oder telefonisch unter 0251 / 40019 oder online.