Wenn Tränen nicht versiegen: An der Universität Münster forscht Dr. Jens Storp zur Ophthalmologie – der Augenheilkunde -, vor allem zum Tränenapparat. Auf dem Internationalen Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgie (DOC) wurde er jetzt für seinen Vortrag in der Kategorie „Allgemeine Ophthalmologie“ ausgezeichnet.
In der auf dem Fachtreffen vorgestellten Studie belegen Storp und seine Mitautoren die Wirksamkeit einer Methode, um die Erkrankung Caniculitis zu behandeln: Entzünden sich die Tränenpünktchen an den Lidrändern, die Canaliculi, können sie verstopfen. Die Folge: Die Tränenflüssigkeit wird nicht mehr über Kanäle in die Nase geleitet, sondern staut sich. „Zum einen fließen dadurch Keime schlechter ab und das Auge kann sich leichter entzünden. Zum anderen kommt es zum ständigen ‚Tränenträufeln‘, auch wenn die Person nicht traurig ist“, erklärt Storp. Als einer der wenigen Standorte Deutschlands werden die Canaliculi in Münster seit Jahren nicht bloß chirurgisch „freigeräumt“: Ein vom Auge in die Nase gelegter Schlauch verhindert zudem, dass die Pünktchen erneut zuwachsen. „In der Studie konnten wir anhand von Daten zum Langzeiterfolg zeigen, dass die Methode mit Schlaucheinlage zur Behandlung geeigneter ist, als wenn die Canacliuli nur freigeräumt, nicht aber geschient werden“, so Storp. „Mein Dank gilt meinen Co-Autoren.“
Ein Gremium ehrt auf dem Internationalen Kongress der DOC die jeweils besten Vorträge in verschiedenen Kategorien der Augenheilkunde; die Auszeichnungen sind undotiert. Preisträger Storp forscht nicht nur an der Uni Münster, sondern arbeitet auch in der Augenklinik des Universitätsklinikums.
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