Seit März steht sein Album „Irgendwie anders“ in den Regalen und natürlich auch auf dem Programm seiner aktuellen Tour. Am Montag zeigte Wincent Weiss seinen Fans in Münster, was bei seinen Konzerten so alles „irgendwie anders“ ist. Enttäuscht wurden sie nicht.
Um die 5000 Fans sorgen am Montag in der Halle Münsterland schon früh für Stimmung. Der Abend startet mit dem 26-jährigen Sänger und Songwriter Bengio. Bereits 2013 hatte er sein erstes Album „B.E.N.G.I.O“ herausgebracht und erlangte seitdem immer mehr an Bekanntheit, unter anderem mit seinem Duett „Irgendwas“ mit Yvonne Catterfeld 2016. Mit seinen Liedern sorgt Bengio für einen gelungenen Einstieg in den Abend und leitet dann mit dem Song „Fan von dir“ zum eigentlichen Haupt-Act über.
Wincent Weiss sprintet nach kurzer Umbauphase mit seinen Musikern unter tosendem Applaus auf die Bühne. Schon bei den ersten Liedern „Irgendwie anders“ und „Kaum erwarten“ springt der Funke über. Die Leidenschaft für die Musik und die Hingabe, mit der er seine Songs performt, lässt den Saal von Anfang an kochen; seine Songs gehen direkt in die Herzen der Besucher. Man merkt Wincent Weiss an, wie sehr er seinen Beruf liebt. Er erzählt von der Entstehung einzelner Lieder, nimmt immer wieder Kontakt zu seinen Fans auf, taucht plötzlich auf den Rängen auf und macht jeden Spaß mit. Das Konzert wird durchgehend begleitet von einer imposanten Lichtershow, immer wieder wird der Saal in ein buntes Farbenmeer getaucht. Die kunstvoll gestalteten Einspieler über die große Leinwand im Rücken der Band geben dem Konzert den letzten Kick, um so richtig mitzugehen. Neben den Songs aus dem aktuellen Album kommen auch Medleys aus dem Debütalbum gut an.
Viele Besucher sind bereits eingefleischte Fans und zeichnen sich durch ihre extreme Textsicherheit über weite Passagen aus, ohne dass Wincent selber mitsingen muss. Selbst die Besucher, die zum ersten Mal ein Konzert des Sängers besuchen, werden sich nach diesem Abend sicher der immer weiter wachsenden Fangemeinde anschließen. So auch Jessica mit ihrem besten Kumpel Chris aus Ostbevern. Die beiden sind beim Konzert in Münster, weil Jessica über den Verein „Wünsch dir was“ zwei Karten geschenkt bekommen hat, wie sie uns erzählt. Beide betonen, wie toll der Abend ist und geben noch ganz nebenbei ein dickes Lob an die Veranstalter ab, die es auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen ermöglichen, dieses Konzert so unkompliziert besuchen zu können.
Bei den Zugaben zeigt Wincent Weiss dann, dass er auch über eine rockige Seite verfügt: Sein Repertoire ist vielseitig, das macht ihn aus – und halt auch „Irgendwie anders“. Nach gut zwei Stunden geballtem Klanggenuss geht dann schließlich ein toller, kurzweiliger Abend zu Ende. Wie erhofft, natürlich mit (einem) „Feuerwerk“.
Christina Mersmann
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