Als Leonard Lansink gefragt wurde, wer seinen Anteil vom Preisgeld aus der ZDF-Show „Da kommst du nie drauf“ bekommen soll, wird dies für den beliebten Schauspieler eine einfache Entscheidung gewesen sein. Seit Jahren engagiert sich Lansink, der den meisten Fernsehzuschauern als Detektiv Georg Wilsberg aus der gleichnamigen ZDF-Serie bekannt sein dürfte, für die Krebsberatungsstelle Münster. Deren Leiterin Gudrun Bruns kann sich jetzt über eine Spende in Höhe von 12.333,33 Euro freuen, das ist ein Drittel dessen, was Lansink zusammen mit Sonja Zietlow und Bülent Ceylan in der Show gewonnen hat.
Dass der Schirmherr der Krebsberatungsstelle auch bei kniffeligen Fragen eine gute Figur machen wird, war Bruns bereits vor der Sendung klar: „Das ist einfach ein unheimlich intelligenter Mann mit einem sehr differenzierten Wissen zu allen möglichen Themen“, bestätigt die Diplom Sozialpädagogin. Gerade jetzt, wo wegen der Corona-Pandemie viele Spender und Förderer zurückhaltend sind, kommt die Spendensumme gerade recht. Auch das beliebte Promi-Kellnern am Aasee, dessen Einnahmen für die Krebsberatungsstelle von sehr großer Bedeutung sind, steht aktuell noch in den Sternen. Eine Katastrophe für die Beratungsstelle. Die Idee des Promi-Kellnerns kam von Leonard Lansink, der seit der ersten Auflage im Jahr 2004 in jedem Jahr dabei war und weitere Prominenten aus dem Wilsberg-Team wie Ina Paule Klinik (Alex), Roland Jankowsky (Overbeck) und Vittorio Alfieri (Grabowski) für die Idee begeistert hat, „Das Promi-Kellnern trägt seine Handschrift“, freut sich Gudrun Bruns noch immer über den großen Erfolg der Veranstaltung.
„Wir müssen einen nicht unerheblichen Teil unserer Finanzmittel über Spenden einwerben“, berichtet Bruns, durch die coronabedingten Einschränkungen müssen allerdings viele Benefizveranstaltungen wie zum Beispiel der Edelfundus in der gewohnten Form abgesagt werden. „Wir haben Sorge, dass wir das nicht komplett abfedern können. Diese Spende aus der Quiz-Show kam zu einem sehr guten Zeitpunkt.“ Wegen seines großen Engagements für die Krebsberatungsstelle Münster, dessen Schirmherr er seit 2003 ist, wurde der Schauspieler 2017 mit dem Landesverdienstorden NRW ausgezeichnet.
Auch der Wilsberg-Adventskalender, der von Lansink ebenfalls aktiv unterstützt wird, ist in seiner gewohnten Form gefährdet, da viele Gastronomen und Einzelhändler in diesem Jahr vermutlich keine Sachspenden werden beisteuern können, „Beim Einzelhandel wage ich gar nicht nachzufragen. Wir denken hier über ein verändertes Konzept nach.“
Kochveranstaltungen, Konzertabende mit Ina Paule Klink, Jubiläumsveranstaltungen oder Kampagnen wie „Ein einfache Entscheidung“ zur Krebsvorsorge, Lansink ist immer zur Stelle, wenn er sich engagieren kann. Auch das Geld des Otmar Alt Kulturpreises und die Gewinne diverser Quiz-Shows hat Lansink bereits gespendet. „Er ist nicht jemand, der nur sein Gesicht zeigt, damit man ein Foto von ihm abdruckt, sondern er ist emotional dabei und daran interessiert, wie es der Krebsberatungsstelle geht. Es ist ihm ein echtes Anliegen, dass wir dieses Angebot machen können“, sagt Bruns und betont, „Leonard macht sich immer persönlich auf den Weg von Berlin nach Münster, wenn er sich für die Krebsberatungsstelle engagieren kann.“
In diesem „Corona-Jahr“ wird das Engagement des Schauspielers aber auch das vieler weiterer Unterstützer vermutlich stärker gefragt sein als je zuvor, wenn das Beratungsangebot der Krebsberatungsstelle Münster in der bisherigen Form weiter existieren soll.
- Solidarität mit Mehmet Staatsschutz involviert: Rassistische Anfeindungen münden in Bereichsbetretungsverbot - 22. Dezember 2024
- Fotostrecke: skate-aid Night (23.11.2024) - 25. November 2024
- Im Maschinenraum der Diktatur Ausstellung „Alles wissen wollen“ informiert über die Stasi - 25. November 2024
3 Kommentare