Spätestens seit der Big Bang Theory ist klar, dass Astrophysik überaus unterhaltsam sein kann. Die Astrophysiker Dr. Thomas Bührke (Schwetzingen) und Dr. Klaus Jäger (Heidelberg) erinnern zwar nicht im Entferntesten an Dr. Raj Koothrappali aus der beliebten Sitcom, was den Unterhaltungswert anbelangt, sind sie allerdings dicht dran.
Eventuell sollte Alexander Gerst Dienstag noch kurz in Münster vorbeischauen. Einen Tag bevor „Astro-Alex“ wieder zur internationalen Weltraumstation startet, findet am 5. Juni im Planetarium an der Sentruper Straße um 19.30 Uhr der Vortrag „Einstürzende Weltbilder“ statt, der den Astronauten möglicherweise noch etwas besser auf seinen Trip vorbereiten würde.
Im Verlauf der Geschichte haben Wissenschaftler immer wieder Theorien entwickelt und Entdeckungen gemacht, die althergebrachte Ansichten über die Geschichte und den Aufbau des Weltraums über den Haufen warfen. So ist in klaren Nächten der Andromeda-Nebel mit bloßem Auge einigermaßen gut sichtbar. Jahrhundertelang fragten sich Astronomen, was es mit diesem milchigen Fleck am Nachthimmel auf sich haben könnte. Geistesgrößen wie Immanuel Kant oder Pierre-Simon Laplace entwickelten eigene, unterschiedliche Vermutungen doch erst der Physiker Edwin Hubble konnte über die Messung der Entfernung dieses nebulösen Objektes Licht ins Dunkel bringen und beweisen, dass es sich hierbei um eine eigene Galaxie mit Milliarden von Sternen handelt. Als ein Ergebnis dieser Untersuchungen entstand übrigens auch die Urknall(Big Bang)-Theorie. Heute sind es Begriffe wie „Dunkle Materie“ oder „Dunkle Energie“ (hat nichts mit Darth Vader zu tun), die unser Weltbild erneut ins Wanken und die Köpfe der Wissenschaftler zum Qualmen bringen.
Die Veranstaltung von Bührke und Jäger verbindet auf höchst unterhaltsame Weise klassische Vorträge und historische Dialoge, präsentiert mit beeindruckenden Bildern und Filmen und untermalt mit eigenen musikalischen Kompositionen, die von Klaus Jäger am Keyboard und Schlagzeug zum Teil live performed werden.
Der Eintritt kostet 9 Euro, ermäßigt 6 Euro. Nähere Infos gibt's auf der Seite des Planetariums
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