Zum guten Ton der Krimi-Unterhaltung am Samstagabend gehört der „Wilsberg“ schon lange, immer wieder lässt die ZDF-Reihe die Quoten in die Höhe schnellen. Für einen neuen Rekord hat es gestern Abend nicht gereicht, aber muss das immer sein? Wir finden nein, mit einer Quote von 8,11 Mio. Zuschauern und einem Marktanteil von 26,5 % haben Lansink und Co. ordentlich abgeliefert.
Zumal sehr viele gestern den Fernseher vor allem für den letzten Spieltag der Bundesliga oder das Finale beim Eurovision Song Contest eingeschaltet haben. Auch wenn sich nur letzteres für eine Dreiviertelstunde mit der neuen Wilsberg-Folge überschnitt, hatte es sicher einen Einfluss. Und nicht wenige nutzten die erste Möglichkeit seit langem, mal wieder in eine Kneipe oder ein Restaurant zu gehen. Einen Einfluss auf die gestrige Folge „Aus heiterem Himmel“ hatten offensichtlich auch die Vorsichtsmaßnahmen gegen Corona bei den Dreharbeiten im letzten Sommer. Wie schon für die letzte neue Folge „Überwachen und belohnen“ am 20. Februar konnte nicht im gewohnten Antiquariat an der Überwasserkirche gedreht werden, denn wie üblich bei „Wilsberg“ entstanden die beiden Filme parallel. Allerdings konnten die Zuschauer dieses Mal noch weniger Szenen in Münster erkennen, als beim letzten Auftritt von Paule Klink als Alex. Das wurde mehrfach in den Kommentaren zur Sendung bei uns auf Facebook und Instagram angemerkt.
„Wo war Münster? Hätte überall spielen können“, meinte Jola Vogelberg auf Facebook und auch Instagram-Userin @madeline_sophia merkte an: „Ganz schön viel Köln, sehr wenig Münster“. „Naja, bis auf das Antiquariat ist da nix mehr Münster“, befand @triple_chicky auf Instagram und fügte die Note „Langweilig“ an. Zu ähnlichen Bewertungen kamen auch andere Fernsehzuschauer: „Lahmarschig und flach…“, schrieb Sabine Gräber auf Facebook und Beatrix Süßholz: „Es ging so! Fand es überhaupt nicht spannend“. „So pralle war der heute nicht. Ich habe die Spannung vermisst“, befand Vanessa Wicht und Sylvia Hesse bekannte sogar: „Bin beim Schauen eingeschlafen “. Einige lehnen die Serie inzwischen wohl komplett ab, wie Andrea Langner („Langweilig, wie immer…“) und Andreas Vogel („Die ganze Serie ist Scheiße. Rentnersendung“).
Aber wie immer in solchen Beurteilungen gehen die Meinungen weit auseinander. Denn vielen gefiel der aktuelle Wilsberg-Film „Aus heiterem Himmel“: „Sehr gut“ ist in den Komentaren häufig zu lesen, auch „Super“, „Ganz nett“ oder „Cooler Film“, und Kati Bathge fügte ihrer Bewertung „Klasse… wie immer“ noch ein Herzchen hinzu. Einige wurden auch konkreter: „Es gabe einige Wendungen, die ich nicht erwartet habe und insgesamt war es gut verstrickt. Super!“ meinte Instagram-Userin @christine.rxd. „Lockere Unterhaltung, bei der nichts fehlte“, befand Brigitte Wischalla auf Facebook, und Andrea Grewe: „Klasse, spitze, wunderbar, lustig, nicht zu ernst. Macht weiter so“. Udo Glauflügel stellte fest: „Unterhaltsam, kurzweilig, lustig, dennoch Krimiformat und wie immer gute Schauspieler. Bin auf den Walzer gespannt.“
Den von Kriminalhauptkommissarin Anna Springer bei Georg Wilsberg eingeforderten Walzer gab es ja leider nicht zu sehen, aber die einzelnen Schauspieler und das Team hoben viele unserer Leserinnen und Leser hervor. So wie Regina Gebhardt („War super spannend und wie immer ein tolles Team!“) und Anniroc Von Wengie („War alles dabei, nur leider keine Alex mehr. Overbeck war echt gut!“). Für den besonderen Charme neben der eigentlichen Krimihandlung hat auch diesmal wieder vor allem Roland Jankowsky als Kriminaloberkommissar Overbeck gesorgt, der auf eigene Faust den Hintermännern einer illegalen Drogen-App hinterherjagte, dabei immer mehr Kollegen ohne Absprache mit seiner Chefin einspannte, verschwörerisch von der Überwindung des Digitalen durch die Zahl 3 faselte und eher planlos zur Aufklärung des Falles beitrug. „Der Overbeck hat sich wieder selbst übertroffen“, urteilte Cordula Sellner, und Sabine Wobbe, die ansonsten von dieser Folge enttäuscht war, meinte: „Overbeck hat’s für mich noch irgendwie gerettet…“.
„Mir hat‘s gefallen, aber Alex fehlt“, so oder so ähnlich trauert nicht nur Britta Remmert dem Serienausstieg von Ina Paule Klink nach. „Kein Wort davon was mit Alex ist! Konnte man sie nicht besser rausschreiben!? Unmöglich…“, klagt Martina Krauspe, und Bernd Klein fragt: „Wird Frau Heise die neue Alex?“ Nein, Bernd Klein, diese Lücke soll Patricia Meeden als Dr. Tessa Tilker füllen, die Georg Wilsberg bei seinem zweiten Einsatz auf Norderney kennen gelernt hat (in der Folge „Wellenbrecher“). Das wird aber erst im Herbst dieses Jahres zu sehen sein, der Film wurde schon gedreht. Wir dürfen also gespannt bleiben.
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Schade, die altgewohnte Besetzung mit „Alex“ war noch sehenswert.
Warum jetzt diese langweiligen Stories und die neue „Anwältin Dr. Tessa Tilker“ ? Die geht zum Lachen meiner Meinung nach eher in den Keller, Alex dagegen konterte mit flotten Sprüchen und Szenen die Stil hatten.
Auch die „aschblonde“ Haarfarbe macht die „Kommissarin“ optisch eher älter als das vorher natürliche dunkelbraun. Passte wesentlich besser zu ihr.
Wenn Ekki und Overbeck nicht wären könnte man gleich abschalten.
Schade drum, werde mir wohl eine andere Sendung suchen in dem ohnehin versifften und beleidigendem TV Angebot für das man auch noch grundlos abgeledert wird.
Ich finde wenn. Der Tatort aus mj szer ist sollte der auch ausschließlich nur aus Münster bestehen und nicht aus Köln. Oder Studios. Das ist Verarschung der Menschheit. Die Hause die gezeigt werden sind in Köln aber nicht in Münster. Entweder enden oder keonern wilsberg mehr drehen.
Mir hat der Wilsberg nicht gefallen, zu langweilig.