Das Universitätsklinikum Münster (UKM) ruft weiter zu Blutspenden auf. Derzeit bestehe vor allem ein Mangel an Konserven der Blutgruppe 0 sowie der Blutgruppe A-negativ, doch auch alle anderen Blutgruppen werden weiterhin benötigt, heißt es aus dem Klinikum.
„Der Zukauf von Blutprodukten der Blutgruppe 0 ist seit längerer Zeit massiv eingeschränkt. Auch bei allen anderen Blutgruppen können wir nur noch sehr wenige Produkte zukaufen“, verdeutlicht Dr. Maria Norpoth, Ärztliche Leiterin der UKM Blutspende, den aktuellen Bedarf. Seit Anfang der Woche können Erythrozytenkonzentrate der Blutgruppe 0 nur noch für die Notfallversorgung von Patienten bereitgestellt werden. „So dramatisch wie aktuell hat sie den durch die Ferienzeit in Kombination mit der Pandemie bedingten Mangel noch nie erlebt“, so Norpoth weiter.
UKM-Direktor Prof. Dr. Hugo Van Aken weist darauf hin, dass das Klinikum zwar seit einigen Jahren sehr erfolgreich mit fremdblutsparenden Maßnahmen wie dem Patient Blood Management vor geplanten operativen Eingriffen plane: „Trotzdem bedeutet das nicht, dass wir kein Blut brauchen. Schwere Operationen wie zum Beispiel im Bereich der Herzchirurgie können wir nicht durchführen, wenn uns nicht ausreichend Blut der benötigten Blutgruppe zur Verfügung steht“, betont Van Aken. Auch in den internistischen Disziplinen des UKM gehe es oft nicht ohne Blutprodukte.
Grundsätzlich dürfen Personen zwischen 18 und 68 Jahren Blut spenden. Im Bereich der UKM Blutspende gibt es aber spezielle Zulassungsbedingungen. Wer spenden will, möge unter 0251 / 83 58000 einen Termin vereinbaren.
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