Sechs individuelle Weihnachtsmärkte, rund 300 Stände insgesamt: Am Nachmittag sind im Rathaus die ersten Weichen für die münstersche Adventszeit 2021 gestellt worden. Demnach sollen für eine möglichst weihnachtliche Atmosphäre zwischen Aegidiimarkt, Spiekerhof, Überwasserkirchplatz und Lamberti die grundsätzlichen Veranstaltungsplanungen von 2019 reaktiviert werden – dies jedoch unter den dann gültigen Regeln der Coronaschutzverordnung und inklusive einer weiteren Marktfläche am Harsewinkelplatz.
„Wir wollen in diesem Jahr den Menschen wieder die vorweihnachtliche Tradition der Weihnachtsmärkte zurückgeben. Im Moment sieht es hierfür gut aus, die Impfbereitschaft der Bevölkerung hat dafür indirekt die Grundlage gelegt“, begründet Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer die aktuelle Festlegung der Stadt Münster.
Umfassende Hygiene- und Sicherheitskonzepte
Das Ordnungsamt hatte gemeinsam mit Münster Marketing die organisierenden Gruppen und Ämter zum Vorbereitungstermin eingeladen. Fritz Schmücker (Münster Marketing) bekräftigte während der Sitzung: „Wir können uns nun auf den Weg in die Detailplanung machen.“
Diese sieht aufgrund der pandemischen Lage umfassende Hygiene- und Sicherheitskonzepte vor, die in den kommenden Wochen individuell für jeden einzelnen Weihnachtsmarkt erarbeitet und angepasst werden sollen. Was Stadt und Organisationen trotz aller Vorkehrungen und Schutzmaßnahmen nicht beeinflussen können, sind die Infektionslage und die entsprechenden politischen Entscheidungen von Bund und Land im November und Dezember. Die aktuelle Coronaschutzverordnung lässt Veranstaltungen dieser anvisierten Größenordnung zu.
„Versprechen, alle Rahmenbedingungen zu schaffen“
Wie schnell sich die Lage verändern kann, hat das vergangene Jahr gezeigt. Dort waren die Weihnachtsmarktplanungen bereits weit fortgeschritten, mussten dann jedoch Ende Oktober aufgrund massiv gestiegener Ansteckungszahlen schlagartig beendet werden. „Wir können zwar auch in diesem Jahr die Umsetzung aller Pläne nicht garantieren“, so Ordnungsamtsleiter Norbert Vechtel, „wir versprechen aber, dass wir alle nötigen und uns möglichen Rahmenbedingungen zur Realisierung gemeinsam mit den Veranstaltern schaffen werden.“
Lässt es die pandemische Lage zu, finden die Weihnachtsmärkte vom 22. November bis zum 23. Dezember 2021 statt – Betriebszeiten sollen freitags und samstags von 11 bis 21 Uhr, sonntags bis donnerstags von 11 bis 20 Uhr möglich sein. Nach aktuellem Stand sind dann auch stichprobenartige Kontrollen der 3G-Regeln nötig. Wie diese umgesetzt werden können, soll bis Anfang Oktober geklärt sein. Dann findet das nächste Planungstreffen statt.
Flexible Planung für verschiedene Anforderungen
Bis dahin werden die jeweiligen Hygiene- und Sicherheitskonzepte durchgeplant und so flexibel wie möglich gestaltet, dass sie verschiedenen Anforderungen schnell angepasst werden können. Einschränkungen sind derzeit und auf Sicht nicht nötig. Vielmehr ist sogar die Nutzung einiger Erweiterungsflächen angedacht.
„Die charmante Besonderheit der Dezentralität unserer sechs Weihnachtsmärkte ist nun unser großes Münster-Pfund, mit dem wir wuchern können“, sagt Norbert Vechtel. „Mehrere kleine Konzepte sind effektiver als eine pauschale Schablone, die dann aber nicht jeden Marktbedarf trifft“. Das bedeute zwar für alle Beteiligten auch ein deutliches Mehr an Arbeit – aber eines, das sich auszahlen und viele Gäste begeistern kann. Eine Einzäunung der Innenstadt ist nicht möglich und auch nicht gewünscht. „Wir wollen eine offene Stadt und offene Weihnachtsmärkte – das ist unser Ziel und dafür planen wir ab sofort“, so Fritz Schmücker.
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