Am Sonntag trafen sich die AfD-Ortsgruppen Münster und Kreis Coesfeld in einer Gaststätte in Nottuln Appelhülsen, um die Wahlerfolge der Partei in Thüringen und Sachsen zu feiern. Das Protest- und Recherchekollektiv Busters aus Münster rief zusammen mit dem Schwarz-Roten Zirkel Kreis Coesfeld bereits am Freitag zu einer Gegenveranstaltung auf.
Für große Empörung sorgte nach Angaben der Busters das Abspielen des Wehrmachtsmarschliedes „Erika“ während der Parteifeier. Zudem zeigte ein AfD-Mitglied aus Münster einen „White Power“-Gruß in Richtung der Demonstrierenden, was durch Video- und Bildmaterial belegt sei, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Polizei nahm mehrere Anzeigen wegen Beleidigungen auf.
Gabriel Löw, Pressesprecher des Kollektivs Busters, äußerte sich besorgt über die aktuellen Entwicklungen: „Die AfD ist in Thüringen die stärkste Kraft geworden. Uns bleibt wenig Zeit, den Rechtsruck aufzuhalten. Da helfen auch keine Wahlschlappen aus Münster, wenn im Rest des Landes die braunen Wurzeln greifen.“ Melanie Hirsch, ebenfalls Sprecherin der Busters, forderte eindringlich: „Auf die Straße, solange das noch möglich ist.“
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