Manege, Showbühne und der Luftraum — der Circus Krone, der zur Zeit mit seiner Show „Celebration“ in Münster gastiert, fügt der schillernden Zirkuswelt eine neue Dimension hinzu. Elefanten, Nashörner, Zebras, Kamele und Löwen, darunter ein weißer, gepaart mit atemberaubender Akrobatik und waghalsigen Stunts unter der Zirkuskuppel lassen einen Besuch zum echten Erlebnis werden.
Neben den klassischen Nummern aus Clownerie, Jonglage und Trapez zeigt sich Krone weltgewandt und modern: Lasershows, Tanzensembles mit lässigen Moves und Bungee-Nummern lassen die Vorführungen zur perfekten Mischung aus Zeitgeschmack und klassischem Zirkus werden.
Schon der Auftakt, bei der glamorös gekleidete Damen auf einer Dieter-Thomas-Heck-Showtreppe entlang schweben und Tänzer in glänzenden Oberteilen ihre Muskeln spielen lassen, ist pompös. Dann die erste Nummer, bei der die Zuschauer staunen: eine chinesische Truppe springt von Schaukeln ab, um meterhoch durch die Luft zu segeln und mit Saltos nur in einem überdimensionalen Bettlaken, das senkrecht von der Decke hängt, zu landen. Die Akrobaten springen sogar durch brennende Reifen.
Dann der erste Höhepunkt: im Stile des indischen Bollywoods stampfen gemächtich die Elefanten in die Manege, festlich dekoriert, eine leicht bekleidete Reiterin im Nacken, die während sämtlicher Kunststückchen grazil sitzen bleiben. Drehungen, Männchen machen, Podeste erklimmen und sogar einen Kopfstand präsentieren die riesigen Tiere, die den Zuschauern ungemein nahe kommen. Zu Bollywood-Klängen tanzt ein indisches Ballett, beovr es mit „ikarischen Spielen“ weiter geht.
Ein Künsterduo zeigt Überschläge in wahnsinnigen Tempo, das Duo dreht sich in der Luft. Ein kleiner Sturz bei einem der vielen Überschlage verleiht der Darbietung Authentizität. Sofortige Erleichterung nach dem Schreck bieten die Clowns. Bei dem klassischen Geplänkel der Spaßmacher zeigt Krone abermals, dass dieser Zirkus kein stereotyper Kitsch, sondern Luxus ist. Die Clowns sind perfekt geschminkt und machen in schillernden Kostümen eine klassische Nummern zum Hingucker. Die Clowns kämpfen mit Klappstühlen und kombinieren kuriose Kakophonien aus Blasebälgen und Tröten zu einem musikalischen Konzert.
Rassige Flamenco Tänzerinnen leiten sogleich die rassige Pferdenummer ein. Voltigierkunst, Pferde auf zwei Beinen und eine Manege voller mähniger Hengste und Stuten in weiß und braun lassen den Zirkusklassiker eindrucksvoll werden.
Die Hälse recken sich nach oben zum Trapez. Mit verbundenen Augen als Höhepunkt der Akrobatik unter’m Zirkusdach werfen sich die Akrobaten von Trapez zu Trapez. Die Zuschauer klatschen staunend. Bei den Löwen kann man kaum glauben, was man sieht. Majestätisch trohnt das mähnige Männchen über 14 Löwinnen, während Dompteur Martin gemütlich mit den Raubtieren kuschelt, als wären es Hauskatzen. Die Löwen geben Pfötchen, springen über Hindernisse und schaffen sogar einen Sprung entlang der Seiten der Käfiggitter. Am Ende wird der Rudelführer zeitgemäß inszeniert. Dompteur und Männchen verbleiben bis zu Letzt im Käfig, eingehüllt in Laserlicht und Glitzereffekte.
Darauf kann die Safari-Show verzichten. Zebras, Lamas und Kamele galoppieren durch die Spähne, eher gemütlich trabt danach der beeindruckende Nashornbulle herein. Viele Kunststücke kann er nicht, soll er aber auch nicht. Die Imposanz des drei Tonnen schweren Tieres reicht völlig aus. Anschließend gibt es eine klassische Jonglage Nummer, bei der die Künstler in Anzügen schier lässig mit Kegeln nur so um sich schmeißen. Die hauseigene Konkurrenz lauert hinter dem Vorhang.
Die Seehunde watscheln herein und jonglieren mit Leichtigkeit alles, was man ihnen zuwirft. Fröhlichkeit liegt bei den quirrligen Tieren in der Luft. Die Trainer im Marine-Outfit kombinieren die Seehunde mit einem echten Hund. Ein Terrier macht Faxen und Männchen und bekommt ebenfalls als Belohnung einen Fisch. Unter der Decke lassen sich danach die Bungeee-Künstler herab, die wilde Sprünge und überschläge in Neonfarbenen Anzügen zu modernen Klängen präsentieren.
Als Höhepunkt setzt der größte Zirkus Europas „Crazy Wilson“ auf ein Todesrad. Das Gestell dreht sich mit rasender Geschwindigkeit durch die Manege bis unter die Decke und oben drauf läuft völlig ungesichert der Akrobat und springt dabei Seilchen. Eine kaum zu glaubende Waghalsigkeit. Nach über drei Stunden kommt die gesamte Truppe zum Finale in schwarzen und weißen Kleidern und Kostümen hervor, um sich verdienten Applaus abzuholen.
Die Bilder der Premieren-Show haben wir in unserer Bilderstrecke, morgen ermöglichen wir euch einen exklusiven Blick hinter die Kulissen von Europas größtem Zirkus.
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