Für die anstehenden Blindgängerentschärfungen in Mauritz am 20. September müssen auch Teile des St. Franziskus-Hospitals evakuiert werden. Ein Gutachter hat nach detaillierter Analyse bereits sichere Bereiche definiert, sodass nur etwa 100 Patienten das Krankenhaus verlassen müssen. Geschlossen wird unter anderem die Notaufnahme.
Die Vorbereitungen im St. Franziskus-Hospital laufen bereits auf Hochtouren, wie die Pressestelle am Nachmittag mitteilte. „Wir stimmen uns eng mit dem eingerichteten Krisenstab der Stadt Münster ab. Die Patientensicherheit und der Schutz der Mitarbeitenden haben für uns oberste Priorität“, versichert Geschäftsführer Klaus Abel. Konkret haben die Evakuierungsmaßnahmen folgende Auswirkungen: Die Zentrale Notaufnahme wird bereits ab Samstag, 19. September, nicht mehr vom Rettungsdienst angefahren. Auch der Notfallfalldienst der Kassenärztlichen Vereinigung ist betroffen und steht am 19. und 20. September 2020 nur in der Raphaelsklinik zur Verfügung. Stationäre Entbindungen sind bis einschließlich Donnerstag, 17. September 2020, möglich – ambulante Geburten bis Freitag, 18. September. Besuche sind am Evakuierungstag ausgeschlossen und voraussichtlich erst ab Montagnachmittag wieder möglich.
Im Vorfeld werden anstehende Operationen so geplant, dass möglichst viele Patienten in den Tagen vor der Evakuierung entlassen werden können. Einige Bereiche, darunter die Erwachsenen-Intensivstation, müssen nicht evakuiert werden. „Wir gehen davon aus, dass wir maximal 100 Patienten verlegen müssen. Damit werden wir bereits an dem Samstag vor der Evakuierung beginnen“, erklärt der Ärztlicher Direktor Professor Dr. Christoph Bremer. Das Herz-Jesu-Krankenhaus in Hiltrup und das Maria-Josef-Hospital in Greven werden die Patienten aufnehmen. Die Rückverlegungen sollen direkt nach der Entschärfung der Kampfmittel erfolgen.
Mehr zum Thema auch im Stadtportal: https://www.muenster.de/blindgaenger.html
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