
Vor 80 Jahren endete der Zweite Weltkrieg in Europa. Die Stadt Münster nimmt dieses historische Datum zum Anlass, um mit der Programmreihe „80 Jahre Frieden?“ verschiedene erinnerungskulturelle Perspektiven zu beleuchten. Wie es in einer Medienmitteilung der Stadt heißt, stehen neben der Regionalgeschichte auch die Erinnerung an die Verbrechen der Nationalsozialisten, globale Perspektiven und die Frage nach dem dauerhaften Frieden im Fokus.
Die Veranstaltungsreihe startet Mitte Februar und umfasst Vorträge, Ausstellungen, Konzerte und Podiumsdiskussionen. Dabei werden nicht nur historische Aspekte behandelt, sondern auch aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen für den Frieden thematisiert.
Geschichtsort Villa ten Hompel
Den Auftakt macht die Villa ten Hompel am 12. Februar mit einem Vortrag von Markus Günnewig, Leiter der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache in Dortmund. Er wird über Gestapoverbrechen in der Endphase des Zweiten Weltkriegs referieren, ein Thema, das er in seinem Buch „Die Betreffenden sind zu vernichten“ dokumentiert. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit mehreren Organisationen statt, darunter das Evangelische Forum Münster, der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie“ im Münsterland, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Westfalen-Lippe.
Waldfriedhof Lauheide
Ein zentraler Programmpunkt ist der 2. April, der Tag der Befreiung Münsters durch amerikanische und britische Truppen im Jahr 1945. An diesem Tag wird eine Gedenkveranstaltung auf dem Waldfriedhof Lauheide stattfinden, wo neben deutschen Kriegstoten auch gefallene Soldaten der Alliierten, Zwangsarbeiter und zivile Opfer bestattet sind. Die Veranstaltung soll die Bedeutung dieses historischen Moments für die heutige Gesellschaft verdeutlichen und die Erinnerung an die Schrecken des Krieges wachhalten.
Wie die Stadt Münster weiter mitteilt, sind Interessierte eingeladen, eigene Veranstaltungen beizutragen. So können sich Einzelpersonen aber auch Organisationen mit Vorschlägen per E-Mail an das städtische Friedensbüro wenden. Informationen und das komplette Programm gibt es auf der Webseite der Stadt Münster.