Die Entscheidung ist gefallen: Sarah Petrausch wird ihre aktive Laufbahn beim USC Münster beenden. Doch die 25-Jährige bleibt den Unabhängigen erhalten und in den Trainerstab des USC wechseln.
Die ehemalige Nationalspielerin wird ab der Saison 2016/17 als Co-Trainerin vor allem bei den beiden Mannschaften des Bundesstützpunkts in der 2. Bundesliga und der Oberliga fungieren. „Ein Glücksfall für den USC, eine wunderbare Sache“, sagt USC-Präsident Jörg Adler. „Ich freue mich sehr, denn Sarah Petrausch ist eine Persönlichkeit und eine großer Gewinn für den USC und die jungen Spielerinnen, die sie betreuen wird“, so Adler weiter.
Gerade für die Youngsters am BSP Münster wird es natürlich fachlich und persönlich hoch motivierend sein, von der langjährigen Erstligaspielerin mit angeleitet zu werden. Petrausch durchlief alle Nachwuchs-Nationalmannschaften, nachdem sie mit 15 Jahren zum VCO Berlin wechselte. Die gebürtige Dattelnerin hatte zuvor bei SuS Olfen, dem USC-Partnerverein SCU Lüdinghausen und dem ASV Senden gespielt. Als frisch gebackene U20-Weltmeisterin wechselte Petrausch 2009 zu den Roten Raben Vilsbiburg und wurde gleich in ihrer ersten Saison mit den Niederbayern Deutscher Meister. 2012 kehrte sie nach Westfalen zurück und unterschrieb beim USC. Nun – nach elf Jahren Bundesliga – ist Schluss. Passend zu Petrauschs Studienabschluss in Sozialer Arbeit.
„Ich habe nach elf Jahren Bundesliga alles erreicht, was ich erreichen wollte in meiner Karriere. Ich bin mit den Juniorinnen Weltmeisterin und Europameisterin geworden, habe mit der Frauen-Nationalmannschaft Platz drei beim Grand Prix belegt und bin auch Deutsche Meisterin geworden. Ab jetzt steht mein Beruf als Sozialarbeiterin im Vordergrund“, erklärt Petrausch. Parallel zu ihrer künftigen Anstellung möchte die 25-Jährige nun ihre Trainerkarriere anschieben. „Ich habe den A-Trainer-Schein schon im Blick, aber ich möchte vor allem im Jugendbereich bleiben. Gerade da kann ich viel Erfahrung weitergeben. Und hier beim USC ist es ja spannend, mit Mädchen zu arbeiten. Ich glaube, dass ich als Frau da auch viele Impulse reinbringen kann.“
Jetzt ist Petrausch schon erwartungsvoll und fiebert dem Trainingsstart am 8. August entgegen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem USC, und dass der USC mir die Chance eröffnet, meiner ersten Schritte als Trainerin zu machen“, so Petrausch. Und wenn wirklich Not am Mann ist, wird Sarah auch in der USC-Zweitligamannschaft noch einmal ins USC-Trikot schlüpfen. „Aber nur, wenn die Personaldecke es wirklich notwendig macht.“ Denn Petrauschs neuer Platz ist ab jetzt definitiv neben und nicht mehr auf dem Feld.
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