Erneuter Tiebreak-Krimi: Der USC Münster machte es am Sonntagabend in Wiesbaden wieder spannend, konnte sich aber letztlich verdient mit 3:2 (20:25, 25:15, 23:25, 25:17, 15:10) durchsetzen und so zwei ganz wichtige Punkte auf dem Weg zur Playoff-Qualifikation einsammeln.
Chefcoach Ralph Bergmann war glücklich und erleichtert nach dem Spiel: „Ich hatte mir einen Sieg gewünscht und ihn bekommen. Daher bin ich sehr happy“, so Bergmann. Der Trainer startete mit Zuspielerin Taylor Nelson, Liza Kastrup auf Diagonal, Anika Brinkmann und Adeja Lambert auf Außen sowie mit den Mittelblockerinnen Barbara Wezorke und Jule Langgemach in die Partie. Als Libera Linda Bock. Am Ende sollten alle zwölf mitgereisten Spielerinnen Einsatzzeit bekommen. Besser kann man eine geschlossene Mannschaftsleistung wohl nicht nicht darstellen.
Der USC lief den Wiesbadenerinnen zunächst immer einen Punkt hinterher, übernahm beim 5:4 dann aber erstmals die Führung. Zur technischen Auszeit lagen die Gastgeberinnen wieder vorne (7:8). Der VCW konnte die Führung anschließend auf 9:12 ausbauen. Der USC hatte jedoch Antworten und glich zum 12:12 aus. Die USC-Annahme wackelte anschließend häufiger – und so konnte Wiesbaden sich wieder etwas absetzen (14:16). Nele Barber ersetzte Adeja Lambert. Nach einem weiteren Annahmefehler zum 16:19 nahm Ralph Bergmann eine taktische Auszeit. Wiesbaden hielt den Aufschlagdruck jedoch hoch und blieb in Führung. Am Ende ging der Satz deutlich mit 20:25 an die Hessinnen. Zu viele Fehler auf Seiten der Unabhängigen. „Wir sind nicht gut in das Spiel reingekommen“, analysierte Ralph Bergmann den Satzverlust zum Auftakt der Begegnung.
Helo Lacerda kam im zweiten Satz für Liza Kastrup aufs Feld. Nele Barber spielte weiter. Helo punktete gleich doppelt. Die Brasilianerin zeigte ihr bislang bestes Spiel im Trikot des USC, erzielte insgesamt 20 Punkte und wurde am Ende auch zur wertvollsten Spielerin gewählt. „Mit ihrer Einwechslung hatte ich ein glückliches Händchen“, so Ralph Bergmann. „Die Zahlen sprachen eigentlich nicht gegen Liza Kastrup, die bis dahin ordentlich gespielt hatte. Es war mehr eine Bauchentscheidung.“ Eine gute, wie sich zeigen sollte. Eine 5:2-Führung für Münster brachte ein wenig Sicherheit. 8:5 zur technischen Auszeit. Dann sogar 13:6. Die Annahmeprobleme lagen nun klar auf Wiesbadener Seite. 16:8 zur zweiten technischen Auszeit. Beim 18:8 war die Vorentscheidung gefallen. Souverän tütete der USC den zweiten Satz mit 25:15 ein. „Der Satz war grandios“, urteile Ralph Bergmann.
Unverändert ging es in den dritten Durchgang. Münster ging schnell mit 3:0 in Führung. 8:5 zur ersten technischen Auszeit. Gleicher Abstand auch beim 14:11. Adeja Lambert kam dann für Nele Barber zurück ins Spiel. Wiesbaden konnte zum 14:14 ausgleichen und lag zur zweiten technischen Auszeit nach fünf Punkten in Serie plötzlich wieder in Führung (14:16). Es folgte der erneute Rückwechsel Barber für Lambert. Münster kämpfte, glich zum 21:21 aus und ging anschließend in Führung. Der erste Satzball dann aber doch für die Gastgeberinnen. Und dann auch der Satzgewinn für Wiesbaden (23:25). Kleinigkeiten hatten hier den Unterschied gemacht. Das sah auch der Trainer so: „Den Satz haben wir durch eigene Fehler abgegeben. Das hätte nicht sein müssen.“
Der USC haderte nicht lange mit dem vermeidbaren Satzverlust und legte im vierten Satz druckvoll nach: Über 4:1 ging es mit 8:4 in die erste Auszeit. Als Wiesbaden bis auf einen Punkt verkürzen konnte, brachte Ralph Bergmann Mia Kirchhoff für Nele Barber ins Spiel. Die 16-jährige servierte zuverlässig – kurz darauf lagen die Unabhängigen wieder mit 12:8 vorne. 16:12 dann zur zweiten Auszeit. Mit Anika Brinkmann am Aufschlag stand es kurz darauf 19:12. Demi Korevaar kam gegen Ende noch für Jule Langgemach ins Spiel. Der USC gewann den vierten Durchgang schließlich mit 25:17. Der Tiebreak musste – wie schon im Hinspiel – die Entscheidung bringen.
Und der bot alles, was man sich als Volleyball-Fan wünscht: Nach 0:2-Rückstand, die 4:2-Führung für den USC. Mia Kirchhoff war nach wie vor auf dem Feld und löste ihre Aufgabe in der Annahme sehr gut. 8:5 für Münster zum Seitenwechsel. Dann Hektik und einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen. Gelbe Karte für VCW-Coach Christian Sossenheimer. Beim 9:7 nahm Ralph Bergmann eine Auszeit. Sie wirkte. Beim 14:9 hatte der USC fünf Matchbälle. Am Ende war es Top-Scorerin Anika Brinkmann (23 Punkte) vorbehalten, den Ball zu versenken. Vor allem über den Verlauf des Tiebreaks konnte sich Trainer Ralph Bergmann hinterher richtig freuen: „Endlich haben die Sachen gegriffen und zu 100 % funktioniert, die wir uns vorher vorgenommen hatten. Wir haben gleich zu Beginn Breakpunkte über unseren Mittelblock geholt. Das hatten wir so geplant und es hat perfekt funktioniert.“
Weiter geht es für den USC am 9. Januar mit dem Auswärtsspiel gegen die Roten Raben Vilsbiburg. Somit hat das Team nun ein wenig Zeit Kraft zu tanken und die ausgefallene Weihnachtspause nachzuholen.
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