USC-Coach Teun Buijs war nach der Partie stolz und sehr zufrieden: „Der Sieg ist unglaublich wichtig für unsere Entwicklung“, so der Niederländer. Er setzte auf seine in Stuttgart bewährte Startformation: Lina Alsmeier, Barbara Wezorke, Taylor Nelson, Ivana Vanjak, Liza Kastrup und Demi Korevaar. Als Libera: Linda Bock. Das Spiel begann alles andere als gut für den USC: Die ersten vier Punkte krallten sich die Gäste aus Aachen mit Vanessa Agbortabi am Aufschlag.
Teun Buijs sah sich gleich zu einer Auszeit gezwungen. Agbortabi servierte jedoch weiter stark und die USC-Annahme hatte so ihre Probleme. 0:8 zur ersten technischen Auszeit. Der erste USC-Punkt gelang schließlich Lina Alsmeier zum 1:9. Beim Stand von 1:11 bat Teun Buijs seine Spielerinnen erneut zum Gespräch. Aachens Block-Feldabwehr war in diesem ersten Satz kaum zu überwinden für den USC. 6:16 zur zweiten technischen Auszeit. Der USC wirkte gegen Satzende etwas stabiler – Luisa Keller war inzwischen für Liza Kastrup im Spiel – Aachen gewann den Durchgang jedoch deutlich und verdient mit 15:25.
Auch im zweiten Satz war Aachen die dominierende Mannschaft. Über 1:4, 3:5 und 4:8 ging es in die erste Auszeit. Lina Alsmeier, Ivana Vanjak und Linda Bock hatten ihre liebe Mühe, die druckvollen Aachener Aufschläge anzunehmen. Der USC-Block bekam keinen Zugriff gegen die Aachener Angriffe. 8:16 zur zweiten Auszeit. Sarah van Aalen war inzwischen für Taylor Nelson im Spiel, Liza Kastrup für Luisa Keller. Ganz stark: Das Publikum. 2.126 Fans, darunter mehr als 2.000 USC-Fans, feuerten ihr Team unermüdlich an. Der USC verkürzte dann auch mit Sarah von Aalen und später Ivana Vanjak am Aufschlag nochmal auf 16:18 und war beim 18:19 plötzlich wieder im Satz. Am Ende reichte es nicht mehr für Münster. Aachen holte sich auch den zweiten Satz. 21:25 hieß es letztlich.
Nach einer zehnminütigen Pause kam der USC konzentriert aus der Kabine und begegnete Aachen endlich auf Augenhöhe. „Ich habe einfach nur versucht, den Mädels Selbstvertrauen zuzusprechen“, so der Coach. Zur ersten technischen Auszeit lagen die Gäste aus Aachen noch mit einem Punkt vorne (7:8). Der Satz blieb lange ausgeglichen: 16:15-Führung für den USC zur zweiten Auszeit. Das NRW-Derby hielt in Sachen Spannung, was die Fans sich davon versprochen hatten. Nach 18:15 und 21:18 stand der USC vor seinem ersten Satzgewinn an diesem Nachmittag. Und so kam es dann auch: 25:20. Der USC meldete sich zurück in dieser Partie. Vor allem Liza Kastrup und Ivana Vanjak waren es, die nun ihre Angriffe immer häufiger erfolgreich durchbrachten. Den Ladies aus Aachen schienen ein wenig die Kräfte auszugehen.
Mit dem Selbstvertrauen des Satzgewinns ging der USC in Durchgang vier. Was vorher nicht geklappt hatte, gelang nun plötzlich. Einzig bei den zahlreichen Netzrollern hatte stets Aachen das Glück auf seiner Seite. Der USC war nun aber besser als Aachen und führt zur ersten technischen Auszeit verdient mit 8:3. Beim 11:6 ließen die Zuschauer die „La-Ola-Welle“ durch die Halle ziehen. Zur zweiten technischen Auszeit stand es 16:12 für Münster und der Tiebreak schien in greifbarer Nähe. Mit Mareike Hindriksen am Aufschlag kam Aachen jedoch zurück. 16:15 plötzlich nur noch. Dann 19:18. Die nächsten beiden Punkte gingen an den USC – das Publikum klatschte, schrie und feierte das Team schließlich zum 25:20-Satzgewinn. Der Tiebreak musste die Entscheidung bringen.
Der erste Punkt ging an den USC. Die nächsten beiden an Aachen. Dann wieder der USC. Zum Seitenwechsel lag der USC mit einem Punkt vorne (8:7). Aachen erarbeitete sich dann beim 8:10 eine Zwei-Punkte-Führung. Beim 9:12 schien bereits die Vorentscheidung zu Gunsten der Ladies in Black gefallen. Der USC konnte jedoch auf 11:12 verkürzen und anschließend ausgleichen. Nach 13:13 dann Matchball USC. Aachen wehrte ihn ab. Demi Korevaar sorgte per Schnellangriff für Matchball zwei. Der Rest ist Freude pur!!! Lina Alsmeier war es, die per „Tip“ für die Entscheidung sorgte. Als MVP wurden USC-Zuspielerin Sarah von Aalen und Maja Storck (Aachen) ausgezeichnet.
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