Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist im vergangenen Jahr zwar leicht zurückgegangen, doch es gab mehr Verletzte. „Jeder zweite bei Verkehrsunfällen in Münster Verletzte ist ein Radfahrer. Wir müssen Münster für Radfahrer sicherer machen“, betonte Polizeipräsident Hajo Kuhlisch heute Morgen bei der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik 2018.
Wenn Radfahrer an Verkehrsunfällen beteiligt sind, werden sie in über 90 % der Fälle verletzt. Das geht aus der aktuellen Statistik hervor, die heute im Polizeipräsidium vorgestellt wurde. Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei 1322 Verkehrsunfälle, bei denen es Verletzte oder gar Tote gab. Von insgesamt 1.570 Verunglückten waren 863 Radfahrer, zwei Radfahrer starben und 861 Radfahrer wurden überwiegend leicht verletzt. „Das Verhältnis von 863 Verunglückten bei 910 Unfällen an denen sie beteiligt waren, zeigt drastisch, wie hoch das Risiko für Radfahrer in Münster ist“, erklärte Polizeirat Andre Niewöhner.
„Neben allen Konzepten hat für mich allerdings die Grundregel der Straßenverkehrsordnung höchstes Gewicht: Ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht!“ (Polizeipräsident Hajo Kuhlisch
Während die Anzahl der Verletzten bei Unfällen unter Beteiligung von Pkw-Nutzern auf 395 (-31) gesunken ist, stieg die Anzahl der verletzten jungen Erwachsenen (18-24 Jahre) auf 285 (+32) und die der verunglückten Senioren auf 222 (+26). „Bei nahezu gleichen Unfallzahlen zur Nutzung von Kraftfahrzeugen ist die Zunahme der Verunglückten in den beiden Altersgruppen klar auf die gestiegenen Radfahrerunfälle zurückzuführen“, begründete Polizeirat Andre Niewöhner. Erfreulich: Die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Kindern ist seit Jahren rückläufig und liegt mit 92 (- 9) verunglückten Kindern erstmalig unter 100.
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Ist ja auch kein Wunder, wenn man viele Radler so fahren sieht, als gäbe es kein Morgen. Augen zu und durch scheint für viele die Methode der Wahl zu sein. Mal eben zwischen rollendem und geparktem Auto durchquetschen oder im Ludgerikreisel rechts vorbei, ist ja alles normal.
Mich wundert es, das die Zahl der Verletzten nicht noch höher ist.