Drei Monate haben sie gemeinsam kontinuierlich auf eine reibungslose Nachfolge hingearbeitet: Mit der offiziellen Feier am Mittwoch übergab Prof. Norbert Roeder seine Ämter als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM an seinen Nachfolger Prof. Robert Nitsch.
Als Roeder diese Aufgaben im Herbst 2006 übernahm, war die Universitätsmedizin in ganz Deutschland in der Krise. Eine wirtschaftliche Neuausrichtung und Reorganisation aller Strukturen auch am UKM war unabdingbar. „Gemeinsam mit dem Kaufmännischen Direktor, Dr. Christoph Hoppenheit, und dem weiteren Vorstandsteam entwickelte Prof. Roeder in dieser Situation das UKM zu einem leistungsstarken Zentrum der Universitätsmedizin in Deutschland. Er hat ganz maßgeblich die Universitätsmedizin in Münster wieder auf den richtigen Kurs gebracht. Unter seiner Ägide sind viele medizinische Innovationen bis hin zur Entwicklung einer Kliniken-Gruppe angestoßen worden“, sagte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Prof. Martin Schulze Schwienhorst.
Roeder selbst machte in seiner Abschiedsrede deutlich, wie umfassend die Veränderungen in seiner Ära waren: „Wir haben bei diesem Prozess gemeinsam buchstäblich jeden Stein umgedreht und jeden Bereich im Klinikum hinterfragt. Mit dem gleichzeitig eingeschlagenen strategischen Wachstumskurs haben wir auch eine kontinuierliche Weiterentwicklung bei unseren Leistungen als Maximalversorger bewirkt und die Inanspruchnahme durch Patienten erheblich gesteigert. Wir haben die richtigen Maßnahmen ergriffen und das macht mich persönlich stolz.“
Der 54-jährige Mediziner und Philosoph Nitsch, der aus Mainz nach Münster kommt, war zuvor als Professor an der Charité in Berlin und dort mehrere Jahre im Vorstand tätig. Im vergangenen Juni wurde er vom Aufsichtsrat des UKM zum neuen Ärztlichen Direktor bestellt. Er dankte Prof. Roeder für die ausgesprochen lehrreichen Wochen seiner Einarbeitung und das gut bestellte Haus, das er hinterlasse: „Damit hat er sich national einen bleibenden Namen gemacht“.
Für die Zukunft sieht Nitsch das noch engere Zusammenwachsen von UKM und Medizinischer Fakultät zu einer Universitätsmedizin als sein erklärtes Ziel: „Die Universitätsmedizin Münster ist heute schon eine der ersten Adressen in Deutschland. Das wollen wir im gemeinsamen Handeln weiter ausbauen zu einem international sichtbaren Standort der Spitzenmedizin“. Medizinische Forschung in Münster diene dem Wachstum des medizinischen Wissens und somit der Weiterentwicklung von Therapiemöglichkeiten, die den Menschen zur Verfügung gestellt würden. Für all das brauche es Ressourcen. „Wenn wir unsere Aufgabe als Universitätsmedizin zukunftsträchtig ausfüllen sollen, brauchen wir die Unterstützung des Landes für die Umsetzung unseres baulichen Masterplanes, und wir selber müssen neue Mittel – auch auf nationaler Ebene – einwerben, um im Wettbewerb um die medizinische Exzellenz ganz vorne mit dabei zu sein.“
Das unterstrich auch Dr. Christoph Hoppenheit: „Prof. Roeder und ich waren uns beim Sanierungskurs in den letzten Jahren früh einig: Sparen alleine bringt nichts. Wir haben gleichzeitig in die Rahmenbedingungen für Forschung und exzellente Versorgung investiert. Das ist der Königsweg, uns auch für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.“
„Easy Excellence“ ist kein nachhaltiges Geschäftsmodell
Der vom Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Münster (UKM) zum neuen Ärztlichen Direktor des UKM bestellte ehemalige Direktor des Instituts für Mikroskopische Anatomie und Neurobiologie der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch tritt als Mitautor von wissenschaftlichen Publikationen auf, in denen erfundene bzw. gefälschte Daten veröffentlicht worden sind. Originaldaten: gefälscht bzw. Fehlanzeige!
Daneben ließ Prof. Dr. med. Dr. phil. Robert Nitsch humane Föten zu Forschungszwecken durch Abkühlung auf 4 °C töten aber weigert sich den Bescheid der Ethikkommission offenzulegen.