Als Reaktion auf mehrere Vandalismus-Vorfälle in den letzten Wochen hat die Stadt Münster am vergangenen Freitag (25. Oktober) mobile Überwachungskameras vor dem Historischen Rathaus am Prinzipalmarkt aufstellen lassen. Im Oktober war die Fassade des Gebäudes zwei Mal von bislang noch unbekannten Tätern mit roter Farbe beschmiert worden.
„Als Wahrzeichen unserer Stadt und Ort des Westfälischen Friedens hat das Rathaus eine besondere Bedeutung für Münster. Mit der Einrichtung der Videoüberwachung möchten wir das Rathaus vor weiteren massiven Beschädigungen und Beschmierungen schützen“, erläuterte Ordnungsdezernent Wolfgang Heuer die aktuelle Entscheidung.
Laut Mitteilung der Stadt hat zuvor eine „intensive datenschutzrechtliche Prüfung“ stattgefunden. Danach steht nun vor dem Rathaus ein Gestell mit drei Überwachungskameras an der Spitze, die den Bereich unmittelbar vor dem Gebäude erfassen. Eingeschaltet sind die Kameras jeweils von abends bis morgens, tagsüber laufen sie nicht. Am Freitagabend nahm die Stadt sie zum ersten Mal in Betrieb.
Die aufgezeichneten Bilder senden die Kameras live an den durch die Stadt beauftragten Sicherheitsdienst. Dieser hat im Verdachtsfall so ohne zeitlichen Verzug die Möglichkeit, die Polizei zu alarmieren. Sollte kein Verdachtsfall vorliegen, werden die aufgezeichneten Bilder – wie rechtlich vorgegeben – unverzüglich gelöscht.
Die Kosten für die Videoüberwachung belaufen sich auf rund 570 Euro pro Woche. Wie lange die Kameras vor dem Rathaus im Einsatz sein werden, hat die Stadt aktuell noch nicht entschieden.