Nach mehr als drei Corona-Jahren begrüßte das Rektorat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) am Freitagabend wieder etwa 430 Gäste zum Neujahrsempfang im Schloss. Für den Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels wird es besonderes Jahr.
In seinem Ausblick auf das Jahr 2023 hob Wessels unter anderem die Weiterarbeit an der Systemakkreditierung als künftigem Qualitätssicherungssystem in der Lehre, die geplante Eröffnung der ersten WWU-eigenen Kindertagesstätte, die Vorbereitungen der Universität auf den nächsten Exzellenzwettbewerb und die Fortschritte in der Planung des Musik-Campus von Stadt und Universität hervor. „Es wird ein arbeitsreiches, spannendes und produktives Jahr“, betonte er.
Forschungspreis
Der Neujahrsempfang bildete auch in diesem Jahr den festlichen Rahmen für die Verleihung von zwei Rektoratspreisen. Prof. Dr. Ryan Gilmour erhielt den Forschungspreis 2022 für seine exzellente, international anerkannte Forschung. Der Chemiker untersucht, inwiefern die Struktur und die Funktion von Molekülen voneinander abhängen und wie sich diese Eigenschaften durch äußere Reize – beispielsweise durch Licht – gezielt beeinflussen lassen. Ziel ist es, die Moleküle für Anwendungen in der Katalyse und in der Biomedizin nutzbar zu machen. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben und ist mit 30.000 Euro dotiert. Mit dem Preisgeld unterstützt das Rektorat die Forschung des Preisträgers.
Studierendenpreis
Die Münsteraner E-Learning Docs (kurz MeDocs) erhielten den mit 7.500 Euro dotierten Studierendenpreis 2022 für ihr außergewöhnliches Engagement in der digitalen Lehre. Das Team setzt sich zum großen Teil aus Medizinstudierenden zusammen. Während der Coronapandemie engagierten sich darüber hinaus Studierende anderer Fachbereiche. Mit der Pandemie und den daraus resultierenden Herausforderungen an einen universitären Unterricht wurden die MeDocs zu einem Pfeiler für die Implementierung und Aufrechterhaltung eines digitalen Lehrangebots. Mit dem Preisgeld würdigt und unterstützt das Rektorat den ehrenamtlichen Einsatz der Studierenden und stärkt damit soziale oder kulturelle Belange im Umfeld der WWU. Maurice Dellin, Niklas Woltering, Philipp Schiller und Matin Furgani nahmen den Preis stellvertretend für die Gruppe entgegen.
Bereits vor der Coronapandemie beschäftigte sich die Gruppe mit der Entwicklung und der Gestaltung moderner und digitaler Lehrmethoden für das Medizinstudium. Dazu gehören unter anderem der Dreh von Lehrvideos für die Klinik für vaskuläre Chirurgie und die Etablierung von E-Learning-Modulen in der Rechtsmedizin, der Klinik für Allgemeinchirurgie und der Hals-Nasen-Ohren-Klinik.
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