Am heutigen europaweiten „Tag des Notrufes“ ist die Feuerwehr Münster im Rahmen der Aktion „Twitter-Gewitter“ mit ihrer Twitter-Präsenz an den Start gegangen. 12 Stunden lang, nämlich von 8:00 bis 20:00 Uhr, gibt es per Social Media Einblicke in den Arbeitsalltag der Wehrmänner. Doch das ganze Vorhaben geht noch einen großen Schritt weiter: So soll es in Zukunft möglich sein, sich bei größeren Einsätzen, wie beispielsweise Bombenentschärfungen oder größeren Schadensladen, über den Twitter-Kanal mit Informationen zu versorgen.
Was bei anderen Berufsfeuerwehren im Land schon lange praktiziert wird, feiert heute in Münster Premiere. „Aktuell ist das für uns noch absolutes Neuland“, erklärt Jörg Rosenkranz, der in der Feuerwache 1 am York-Ring das Projekt federführend in die Hand genommen und initiiert hat. Um Starthilfe zu leisten, waren am Morgen Kollegen aus der Pressestelle der Polizei Münster gekommen. Dort ist das Twittern schon seit einiger Zeit fester Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit. „Wir können uns den neuen Medien nicht entziehen, das haben auch wir von der Feuerwehr Münster jetzt verstanden“, so Rosenkranz weiter, „es musste einfach was passieren.“
Gestartet war man heute Morgen um 8:00 Uhr mit Beginn des sogenannten „Twitter-Gewitters“, einer Aktion von 48 Berufsfeuerwehren aus dem ganzen Land, bei der die Bevölkerung live über den Twitter-Dienst an ihrem Alltag teilhaben kann. So konnte man unter dem Hashtag #Münster112 schon mitverfolgen, wie eine Ausbildungseinheit auf der Drehleiter aussieht, oder was ein Feuerwehrmann alles für einen Einsatz draußen aufrüsten muss. Bis zum späten Nachmittag sind die Followerzahlen bereits auf fast 1300 angestiegen. „Darunter sind nicht nur andere Feuerwehren“, wie Christian Schneider aus der Leitstelle der Feuerwehr Münster betont, „sondern auch der normale Bürger.“
? Da wir schlecht nachts um drei Uhr bei Eis ⛈ und Schnee ?üben können, nehmen wir und bei schönem Wetter Zeit ?#imEinsatzfürMünster #Münster112 #112live #GemeinsamfürMünster #Ausbildung #Feuerwehr pic.twitter.com/sgfQMKpeYS
— Feuerwehr Münster (@Feuerwehr_MS) February 11, 2020
Ein festes Team, das in Zukunft den Social Media Bereich betreuen wird, gibt es bislang noch nicht. Das hängt auch mit der Organisationsstruktur zusammen, schließlich ist auch die Feuerwehr eine Behörde. Bislang wird nach dem System der einsatzbezogenen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gehandelt. Eine feste Pressestelle, wie sie beispielsweise bei der Feuerwehr in Hamburg installiert ist, gibt es nicht. Genau dahin soll die Reise aber irgendwann einmal gehen. „Wir stehen hier allerdings noch am Anfang“, so Jörg Rosenkranz weiter, „und versuchen, das Laufen zu lernen. „Bis dahin wird noch weiter fleißig getwittert, geliked, retweetet und auf die Fragen der Bürger eingegangen.
Der Twitter-Kanal der Feuerwehr Münster kann auch ohne Anmeldung hier verfolgt werden: www.twitter.com/Feuerwehr_MS.
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