Seit fast 20 Jahren hat sich „Turbine Medien“ als Label für Filme und Serien in bester Bild- und Tonqualität weit über die Stadtgrenze hinaus einen Namen bei Filmfans gemacht. Da die Fanbase sogar über Europa hinaus geht, habe ich mich auf vielfachen Wunsch dazu entschlossen, den Artikel auch auf Englisch anzubieten (English version below). Zum Gespräch traf ich mich mit Geschäftsführer Phil Friederichs in seinem Büro.
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Es wird schwierig, eure Erfolgsgeschichte in der Kurzfassung zu präsentieren. Aber du darfst es trotzdem gerne für unsere Leser probieren.
Ich habe 1995 am Hittorf Gymnasium Abitur gemacht, wurde ausgemustert und hatte die Chance, in München eine Ausbildung bei einer Plattenfirma zu machen. Musik war damals alles für mich. Dort wurde pro Jahr nur ein Ausbildungsplatz je Junge und Mädchen vergeben. Ich habe nur diese eine Bewerbung geschrieben und den Job bekommen. Dort habe ich dann in der Abteilung Schlager/Volksmusik/Comedy gearbeitet, das muss man sich mal vorstellen (lacht), aber ab 1997 wurde ich dann totaler Filmnerd nach der Ausbildung.
Zu BMG / Ariola (heute Sony Music) gehörte damals auch BMG Video / Interactive und dort wurde ich übernommen, was für mich der absolute Knaller war. Das war 1997, genau die Zeit, als es mit DVDs losging. Ich war damals 22. 1999 kam dann „Bang Boom Bang“ (mit Oliver Korittke, Martin Semmelrogge, Ralf Richter, Dieter Krebs und anderen, Anm. d. Red.) ins Kino und Produzent Christian Becker kam bei uns vorbei. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge, was das Medium DVD zu der Zeit betraf. Ich bin dann aber im Jahr 2000 aus München zurück nach Münster und habe mich dort selbständig gemacht.
Tatsächlich rief mich Christian Becker wieder an und meinte „Ich habe den Toten Hosen deine Telefonnummer gegeben, die brauchen deine Expertise zur DVD Vermarktung von einem Konzert aus Argentinien“. All das habe ich aus meinem Wohnzimmer in Mecklenbeck gestemmt. Dieter Hallervorden wurde dann zum großen gemeinsamen Thema von mir und Christian Becker, da wir beide totale Didi Fans sind. 2004 haben wir dann Turbine Medien parallel mit zwei Didi-Filmen und der Comeback-Staffel von Kalkofes Mattscheibe erfolgreich gestartet.
Das Wohnzimmer wurde irgendwann zu klein und wir sind zuerst an den Mittelhafen in Münster gezogen. Jan Löchel (Musikproduzent aus Münster, Anm. d. Red.) und Steffi Stefan haben mich dann irgendwie ins Boot für den Standort am Hafen geholt. Weil wir uns sehr schnell vergrößert haben, ging es weiter an den Hafengrenzweg, die Hammer Straße und Anfang 2021 an den jetzigen Standort in der Harkortstraße.
Wie siehst du als Filmfan aber natürlich auch als Geschäftsführer die aktuelle Situation der physischen Medien (DVD, Blu-ray, 4K UHD)? Die Zahlen sind ja bekanntlich rückläufig.
Der Verkauf von physischen Medien geht ja tatsächlich seit zehn Jahren zurück und dem mussten wir uns irgendwie entgegenstellen. Auch weil wir keine Massenware produzieren. Durch die Gründung des Turbine Shops konnten wir das alles, auch was Corona betrifft, sehr gut abfangen. Wir kalkulieren jeden Film, aber haben natürlich keine Glaskugel. Einerseits überlegen wir: „Hey, das ist ein Lieblingsfilm von uns, den machen wir.“ Andererseits fragen wir uns ebenfalls: „Gibt es da Fans für?“ Natürlich sind wir mit Releases auch schon ordentlich auf die Schnauze geflogen (lacht).
Wie sehr hat euch Corona eigentlich als Firma getroffen?
Wir hatten das Glück, 2020, quasi rechtzeitig zur Pandemie, unseren Online-Shop starten zu können. Wir konnten pünktlich versenden, weil wir, im Gegensatz zu Amazon und anderen Großhändlern, alles selbst in der Hand hatten. Zu der Zeit haben wir uns auch getraut, Titel exklusiv für unseren Shop herzustellen, die nur dort angeboten werden. Wir sind selbst alle Filmsammler und wissen daher auch, wie die Community tickt, was Liebhaber und Sammler wünschen.
Ein Titel, der mega schnell ausverkauft war, war beispielsweise „Flucht aus Absolom“, richtig? Hast du da mal Zahlen?
Genau. Die auf 2000 Stück limitierten Mediabooks waren in nicht mal 24 Stunden ausverkauft! Seit gut zwei Jahren werden jetzt auch endlich die Amis auf uns aufmerksam, was aber auch damit zu tun hat, dass der Markt insgesamt kleiner wird. Ich meine, eine „5 Mann Klitsche aus Mecklenbeck“ hat Peter Jacksons Film „The Frighteners“ restauriert. Das ist doch mal total verrückt! Natürlich findet sowas in der Breite keine Beachtung, aber die Fans aus Amerika merken das.
Kommen wir zu DEM Film, eurem Baby quasi, womit ihr durch einen jahrelangen Kampf vor Gericht durch die verschiedenen Instanzen nicht nur bei Filmfans für Aufmerksamkeit gesorgt habt: „The Texas Chainsaw Massacre“ („Blutgericht in Texas“ von Tobe Hooper aus dem Jahr 1974).
2008 wollten wir die Filmrechte schonmal kaufen, haben dann aber eine Absage bekommen, weil wir nicht genug geboten haben. Christian Bartsch, der bei uns für die Lizenzen zuständig ist, hat dann ein Jahr später erneut eine freche Mail geschrieben, wo denn nun die Veröffentlichung des Mitbewerbers bleibt? Die Antwort aus Amerika lautete: „Der Deal hat sich in Luft aufgelöst und wir können euch die Lizenzen jetzt verkaufen“. Wir haben denen dann die Hälfte geboten und den Deal dennoch bekommen (lacht).
Damit hatten wir zunächst die Rechte, was aber noch nicht heisst, dass man den Film z.B. in Deutschland so einfach rausbringen konnte – wegen der Beschlagnahmung. Der Film war ja nicht nur indiziert, sondern beschlagnahmt (wegen Gewaltverherrlichung und menschenunwürdiger Darstellung, Amn. d. Red.). Im September 2011 haben wir dann endlich vor Gericht den Sieg in allen Punkten gewonnen. Das ist vor allem Christian Bartsch zu verdanken, der viel Überzeugungsarbeit bei den Zuständigen geleistet hat. Das war der erste Film in der deutschen Zensurgeschichte, der jemals von einem Label komplett rehabilitiert wurde – und das von uns aus Münster. Das hat extrem hohe Wellen geschlagen.
Und das nicht nur bei Cineasten und Filmfans.
Ganz genau! „Texas Chainsaw“ war übrigens der erste FSK18-Film auf 4K UHD überhaupt im Jahr 2015, da waren wir direkt ganz vorne mit dabei.
Lass uns noch ein bisschen über das Technische sprechen. Ihr habt zum Beispiel mit Auro (Auro Technologies ist eine Firma, die primär für ihr Soundformat Auro 3D bekannt ist, Amn. d. Red.) einen Deal laufen und bemüht euch generell, bei euren Titeln das beste aus dem Ton herauszuholen – von Dolby Atmos bis hin zu Auro 3D. Was ihr bei dem Film „Twister“ (1996) an Audio Restauration betrieben habt, ist echt Referenzklasse für das Home Cinema. Alle Achtung! Du bist außerdem bekennender Prince Fan und es ist dir zu verdanken, dass ein uraltes Konzert von 1987 heute erstmals in eben diesen neuen Audioformaten zu genießen ist.
Ich bin Prince Fan seit ich 13 bin. Klar bleiben wir dem treu und es sind bereits weitere Titel mit Atmos und Auro in Arbeit. Wir bieten generell, wenn es das Ausgangsmaterial hergibt, immer gerne mehr an als die reguläre 5.1 DTS-HD Mischung. Im Bereich Musik ist das aber ganz klar ein Nischenprodukt.
Gerade diese Feinheiten lese ich mir immer bei Timo Wolters durch (Film-Rezensent mit Schwerpunkt Bild und Ton, Anm. d Red.).
Absolut, der hat Ahnung!
Wie kommt ihr eigentlich auf die Titel für die Veröffentlichungen? Sind das alles Lieblingsfilme von euch oder wie muss man sich das vorstellen?
Nee, ganz so ist das nicht. Es gibt sogenannte Lizenzlisten mit allen Titeln, die man als Label kaufen kann. Das ist ein offener Wettbewerb, bei dem es ganz klar auch um Geld geht. Wer am meisten bietet, kriegt den Zuschlag. Aber uns geht es um mehr. Wir machen nichts um jeden Preis, sondern haben immer den Filmfan an sich vor Augen, der wir ja auch selbst sind. Welche Art der Edition würde sich der Filmfan wünschen (Mediabook, Steelbook etc.), was an Bonusmaterial, Goodies und zusätzlicher Sonderverpackung. So denken wir. Dazu kommt dann noch das Ausgangsmaterial, das wir qualitativ in bestmöglicher Form anbieten. Oft sind dafür aufwendige, teure und zeitintensive Restaurationsprozesse notwendig. Ehemalige Synchronsprecher, wenn sie noch leben, müssen ausfindig gemacht werden, egal ob im In- oder Ausland. Das ist alles unglaublich zeitintensiv und kann sich manchmal im besten Fall nur über Monate, aber auch über Jahre hinziehen.
Ich glaube, genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um über eure Zusammenarbeit mit Peter Jackson zu sprechen, DEM Regisseur von „Der Herr der Ringe“, aber auch Kultfilmen wie „Bad Taste“ und „Braindead“. Erzähl mir alles! (wir lachen beide)
Bei mir ist das in erster Linie alles Intuition und Leidenschaft. Und das war immer der grösste Traum, mal mit seinen Helden zusammenzuarbeiten. Bei Prince war das leider nicht (mehr) möglich, aber bei Peter Jackson.
Wir haben uns hingesetzt und gesagt, wir aus Münster restaurieren jetzt genau DIESEN Peter Jackson Film nämlich „The Frighteners“. Das war jetzt nicht irgendein kleiner Independent Film, sondern schon eine grosse Universal Produktion. Der Film wurde dann in Kalifornien neu gescannt, das läuft dann alles in den Universal Studios selbst. Unser ‚track record‘ (Reputation bei den Filmstudios und auch der eigene Absatz, Anm. d. Red.) war inzwischen groß genug, dass man uns das zugetraut hat. Bob Gale (Drehbuchautor für u.a. „Zurück in die Zukunft“, Anm. d. Red.) zum Beispiel ist voll des Lobes für uns. Gleiches sagt Regisseur John Landis über uns, mit dem wir persönlich an der Restaurierung und Umsetzung unserer Veröffentlichung zu „An American Werewolf in London“ zusammengearbeitet haben. Ich meine, wer kann schon einfach mal so solche Referenzen vorweisen?
Bei Restaurationen ist es aber so, um bei Peter Jackson zu bleiben, dass Regisseure konsultiert werden müssen, wenn mit ihrem Material gearbeitet wird. Universal hat gesagt: „Macht die Restauration, aber ihr müsst euch selbst die Freigabe von Peter Jackson einholen.“ Wir haben daraufhin viel gearbeitet und als die Restauration des Filmmaterials fertig war, Kontakt zu WingNut Films, der Produktionsfirma von Jackson in Neuseeland aufgenommen. Es kam erstmal gar nichts. Irgendwann hatten wir ihn dann soweit, dass er sich mit seinem Postproduction Supervisor unser Material angesehen hat. Er war total begeistert von dem, was wir aus seinem alten Bildtransfer durch unsere Restauration herausgeholt haben.
Aber Peter Jackson ist natürlich Vollprofi und wollte noch ein paar Einstellungen nachbearbeitet haben und gab uns sehr detailliertes Feedback zu einigen Szenen. Das haben wir dann alles, wie gewünscht, nochmal überarbeitet inklusive HDR und Dolby Vision und ihm wieder zur Abnahme geschickt. Nach erneuter langer Funkstille kam dann endlich diese E-Mail aus Neuseeland, „Peter Jackson macht den Daumen hoch, könnt ihr so machen!“ Das war in diesem Fall ein langwieriges Ding, weil Neuseeland für uns einfach eine Blackbox war. Wir haben da zwar einen Ansprechpartner, der die Sachen hoffentlich auch liest, die wir ihm schicken, aber es ist eben Peter Jackson und nicht irgendjemand.
Das klingt wirklich beeindruckend für mich als Filmfan, eure Zusammenarbeit mit Peter Jackson. Das neue Jahr hat quasi gerade erst begonnen. Was wird Turbine Medien demnächst veröffentlichen und wie steht es um Altlasten?
Unser Steckenpferd ist immer gewesen, Filmperlen aufzutreiben. Wo gibt es vergessene Schätze, wo gibt es Klassiker, die bisher unwürdig veröffentlicht wurden. Kinopremieren direkt im Anschluss für den Heimkinomarkt umzusetzen ist nicht so unser Fall. „Possessor“ (2020) von Brandon Cronenberg letztes Jahr war da eine Ausnahme. Dieses Jahr bringen wir jetzt als Beispiel „The Deep House“ (2021) von den Regisseuren von „Inside“ (2007) und „Leatherface“ (2017) raus, weil wir mit denen schon erfolgreich zusammengearbeitet haben.
Wir haben übrigens auch aus Fehlern gelernt und bewerben keine Filme mehr vorab, sondern veröffentlichen einfach ohne Vorankündigung, da du gerade den Flyer zu „Hellraiser“ (1987) in der Hand hast, den wir vor langer Zeit als 4K UHD Weltpremiere angekündigt haben. Bis heute ist er nicht von uns erschienen. Wir sind aber an dem Thema dran, die Sache ist nicht gestorben und unsere Lizenz an den Rechten wurde verlängert!
Ihr gebt auch jungen Künstlern eine Chance, für euch ein Artwork zu zeichnen. Ich nenne mal die Namen Timo Wuerz und Christopher Shy als zwei Beispiele. Wie werdet ihr auf solche Künstler aufmerksam Durchforstet ihr da Instagram?
Unter anderem. Wir suchen auf jeden Fall im Internet, was gab es da schon an Artworks in der Vergangenheit und vor allem: was wollen wir NICHT haben. Wir versuchen, immer zwei Artworks gegenüberzustellen, das nostalgische und das moderne. Christopher Shy als Beispiel mit dem modernen Artwork für „The Thing“ (1982) war natürlich mega. Letztendlich entscheidet der Sammler, welches Artwork wichtiger war.
Jetzt hast du nicht nur mich neugierig gemacht, was kommende Veröffentlichung von euch betrifft. Magst du unseren Lesern noch exklusiv ein oder zwei kommende Titel verraten?
Aber gerne. „Der letzte Kaiser“ (1987) von Bernardo Bertolucci und „Geboren am 4. Juli“ (1989) von Oliver Stone werden demnächst von uns veröffentlicht und diese Woche erscheint bereits „P2 – Schreie im Parkhaus“ (2007). Letzterer Titel ist schon lange OOP (out of print) und daher wird unsere Neuauflage im Mediabook weltweit erstmals in Dolby Atmos und Auro 3D Ton mit Sicherheit eine große Überraschung für die Filmfans sein.
Ganz herzlichen Dank, Phil, für das wirklich sehr nette Gespräch und die interessanten Einblicke in eure Produktionen.
(Fotos: Bastian E.)
For almost 20 years Turbine Medien gained reputation among movie fans far beyond Münster. I met CEO Phil Friederichs at his office.
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It’s going to be difficult to sum up your longstanding success story, but you can try it anyway for our readers Phil (we’re both laughing).
I passed A levels in 1995 at Hittorf Gymnasium in Münster and neither had to go to he army, nor community service and I had the opportunity to do an education at a record label in Munich. Music meant the world to me. I started off in the department of folk music and comedy. Can you imagine that (laughs), but in 1997 I really became a movie nerd. After my education I stayed at BMG/Ariola (Sony Music nowadays) which also BMG Video/Interactive was part of. This was exactly the time in the year of 1997 where it all began with DVD as a physical medium.
I was 22 at that time and in 1999 „Bang Boom Bang“ was released in theaters. Producer Christian Becker showed up at our office one day and we felt like being of one wavelength right from the start. Nonetheless I left Munich in 2000 and moved back to Münster to become self-employed. Out of the blue Christian Becker hit me up and said „I forwarded your phone number to the Toten Hosen (German Rock Band) they need your expertise on how to create a concert DVD. All that I did from out of my living room in Münster-Mecklenbeck.
What are thoughts as a film fan and CEO about physical media (DVD, Blu-ray, 4K UHD)? I mean, they sell less more and more.
Yes the sales are continuing their downward trend for ten years now and we tried to hold against it. Launching the Turbine Shop was a good way, which even helped us a lot during the pandemic. We always try to think as a film fan when it comes to releases. Like, what is a movie gem that might have potential on physical media? Of course we have messed up with one release or the other.
How much did the pandemic had an impact on you as a firm?
We were lucky to have launched our online shop right in time and were able to deliver on point because we did everything on our own and didn´t depend on others like Amazon. At that time we even dared to produce the first exclusive titles, which were only sold from our own store. We are movie collectors ourselves and know what the community wants.
One of the titles that sold out in a day was „No Escape“ (1994). Can you reveal some numbers?
Yes. These mediabooks were limited to 2000 copies which sold out in 24 hours. For two years now people from the US keep an eye out for us, which has also to do with the fact, that the market is shrinking.
I mean a bunch of five people from Münster-Mecklenbeck restored Peter Jackson’s „The Frighteners“. How bad ass is that? Of course not a lot of people notice that, but the fans from America do!
Let’s get to the nitty gritty, I mean the VERY movie – your baby so to say – that you have history with and fought a lot of trials in court namely: „The Texas Chainsaw Massacre“ (Tobe Hooper, 1974).
In 2008 we tried to buy the license, but were rejected because our bid was not high enough. Christian Bartsch who is in charge of our licenses wrote an E-Mail a year later asking what happened to the release by the competitor? The answer from America was „Nothing, are you still interested?“. We then offered them half oft he sum we once offered and got the deal (laughs). Acquiring this license doesn’t mean that you are allowed to release the movie right away, because it was still confiscated.
Not only was the movie indicated, but also confiscated due to glorification of violence. In September 2011 we won the trial in all aspects. A huge thank you goes out to Christian Bartsch for being relentless. He spent a lot of time convincing people who were in charge at court. „The Texas Chainsaw Massacre“ was the first film in the history of German censoreship that was completely rehabilitated by a label – and all that by us from Münster. That gained us a lot of attention!
And you gained the attention not only among film fans.
Exactly! And besides, „The Texas Chainsaw Massacre“ was the first ‚rated 18‘ movie in Germany on 4K UHD in the year 2015, so we were really front row.
Let´s talk about the technical specs. You have a contract running with Auro 3D Technologies and you are trying to get the most out of both picture and sound in general from Dolby Atmos to Auro 3D. What you did to „Twister“ (1996) restoring the audio was absolutely phenomenal and reference class. Respect! You are also a big fan of Prince and because of you, a very old concert from 1987 has been made available using the new audio format.
I listen to Prince‘ music since I was 13. And yes, we stick to Dolby Atmos and Auro 3D and more titles are in the making. We try to offer more than DTS-HD MA in general, depending on the source of course. With respect to music this is rather a niche product.
Exactly these little things, this precision of your work are often credited at Timo Wolter’s website.
You can say that again. He knows a lot about picture and sound and home cinema.
How do titles pop into your mind? Are these all your favourite movies? How can I imagine that?
It’s not as simple as that. There are lists with all potential titles you can buy as a label. It’s an open competition which is based on money. We don´t do it at any cost. We keep the film fans in mind, what kind of product they might prefer (mediabook, steelbook etc.) what kind of special features, goodies, packaging. It all depends on the quality oft he sources you work with, the scan. Restoring the transfer, dubbing parts with the original speakers is a time consuming and expensive progress. The original speakers, if they are still alive, have to be found here or abroad. This is once again really time consuming and in the best place only takes months, but can also take years.
I think now is the point were we have to talk about your work with no other but Peter Jackson. I mean PETER JACKSON, the director of The Lord of the Rings, Dead Alive and Bad Taste. Tell me ALL! (we both laugh)
Talking about myself it is all about intuition and passion. It has always been a dream of mine to work with one of your idols. With Prince it wasn’t possible anymore, but with Peter Jackson. We actually sat down and said US from Münster, WE are goin to restore Peter Jackson’s „The Frighteners“. We are not talking about a low budget movie, this was a major release by Universal! The film was newly restored in the Universal studios in California. They absolutely had faith in us because of our high reputation. Not only Bob Gale who produced Back to the Future praised us. The same goes for John Landis who we worked close with and in person restoring „An American Werewolf in London“. I mean who can offer more credentials?
Restoring the scan, to come back to working with Peter Jackson, also means that you need the director’s approval afterwards. Universal said: „Do the restoration, but you need Peter Jackson’s approval once you’re done!“ We spent a lot of work restoring the transfer and with the final result we reached out to WingNut Films, Peter Jackson’s film company in New Zealand. At first radio silence. Later he agreed to give our new source a watch alongside his production supervisor. He was absolutely impressed how much we got out of his old transfer with our restoration. Being a pro, Peter wanted to have some minor edits here and there and offered us very detailed feedback.
After another long time of silence we received THIS VERY mail from New Zealand saying „You got the job!“.
It was really a very long progress the whole work on „The Frighteners“, because New Zealand was some kind of „new territory“ for us. I mean we have our contact person over there who reads our messages hopefully, but it is Peter Jackson you are working with and not just anyone.
This sounds really impressive being a movie addict myself you guys working with Peter Jackson. The new year has only just begun. What are your upcoming projects and what about old stuff that has been announced and never happened as of yet?
Our hobbyhorse has always been to find movie gems. Where are hidden treasures, classics that deserve a stellar release. Releasing movie premieres for the home cinema was never our attempt in the first place. „Possessor“ (2020) by Brandon Cronenberg last year was an exception. This year we will be releasing „The Deep House“ (2021) from the french director´s of „Inside“ (2007) and „Leatherface“ (2017) who we successfully worked with already in the past.
We have also learned our lesson promoting and teasing titles in advance. Our concept now is to release titles out of the blue. I see you are pointing at the advert for „Hellraiser“ (1987) which has been announced from us as a 4K UHD world premiere a long time ago and it never happened. Rest assured, it is still in the making and our license to hold the copyright has been extended.
You also feature young artists and give them a chance to present their artwork. Let´s talk about Timo Wuerz and Christopher Shy for instance. How do you come across talents like them? Do you perform a search on Instagram?
Among other things that’s the way we do it. Of course we perform a search on the internet looking at concept artworks that have been made available already and most of all, what concept artwork is that what we DON’T want? We always try the juxtaposition, the classic artwork in contrast to a modern one. Christopher Shy’s modern artwork which we used for „The Thing“ (1982) for example was absolutely stunning! Bottom line it is the collector, who decides which artwork is the better one.
Now you really made me curious about your upcoming releases. Can you exclusively reveal some titles to our readers already?
Of course. „The Last Emperor“ (1987) by Bernardo Bertolucci and „Born on the Fourth of July“ (1989) by Oliver Stone will be out soon and already this week „P2“ (2007) is going to be released. The latter is an out of print title for a long time on Blu-ray here in Germany and this reissue as a mediabook will be a world premiere coming with Dolby Atmos and Auro 3D audio. A big surprise for movie fans.
Thanks a lot for having me Phil. It was a nice conversation with you, which gave me a lot of insight into your work.
(Photos: Bastian E.)
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Phil – bester Dude! Aber ker ker: Über den „Münster“-Film bei Turbine nicht gesprochen…. ;)