Titus ruft und man folgt, Ehrensache wohl. Immerhin geht es um einen, nein, um viele gute Zwecke. Die Projekte, derer sich Dittmanns Stiftung „Skate Aid“ angenommen hat, sind mittlerweile schon fast unzählig, aber immer haben sie mit einem Brett und vier Rollen zu tun, was auch sonst.
Am Samstag war es wieder einmal soweit, die Hilfsarbeit findet ihren Höhepunkt in einer Charity-Gala, der Skate-Aid-Night. Den Besuchern geht es ans Geld, das ist kein Geheimnis. Dies wird aber auf wunderbar charmante Art und in einem Wohlfühlrahmen der Extraklasse zelebriert. Bevor die Patte für den guten Zweck immer wieder geöffnet werden darf und auch soll, werden alle Sinne geschmeichelt. Ein wohlbestücktes Buffet, begleitende, geistige Getränke und ein fulminantes Bühnenprogramm.
Die Gästeliste konnte sich auch in diesem Jahr sehen lassen, Highlight war sicher der Tatort- und Kinoschauspieler Wotan Wilke Möhring, aber auch der Rest war nicht minder interesant. Fernsehpolizist Torsten „Toto“ Heim gab sich ebenso die Ehre wie Simon Gosejohann oder der „Checker“, Alexander Wesselsky, auch bekannt aus der Band Eisbrecher.
Damit man wusste, wohin das Geld fließen wird, wurden zunächst ausgiebigst die aktuellen Projekte vorgestellt. Durch den Abend führte zum ersten Mal der Münsteraner Skate-Aid-Dauergast, H-Blockx-Frontmann und Voice-Kids-Juror Henning Wehland. Das Grußwort sprach niemand anderes als Bundestagsmitglied und Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, Christoph Strässer. In seinen Worten würdigte er die Arbeit von Titus und unterstrich die Wichtigkeit, „Wir wollen niemanden zurücklassen auf dieser Welt, die uns allen gehört“.
Von ganz weit her kamen einige Gäste, so war der Vorsitzende der Uganda Skateboard Union Jack Mubiro angereist, dieses Projekt wird seit 2010 von Skate-Aid unterstützt. Dort wird allerdings nicht nur geskatet sondern auch noch Aids-Aufklärung betrieben. Wehland fügte hinzu, dass ein ganz zentrales Problem vor Ort die Stromversorgung sei. Was hier selbstverständlich als laufender monatlicher Posten durchgeht, ist in Uganda ein Problem, „obwohl“ man dort die Stromversorgung für ein ganzes Jahr mit nur 500€ sichern könnte. Der Moderator ging mit guten Beispiel voran und machte seinerseits die Brieftasche auf und übernahm die Rechnung für 2015. Eine Frage ins Publikum und einige Sekunden später waren auch die Jahre 2016, 2017 und 2018 gesichert, mal eben nebenbei.
Welche Projekte gab es noch? Skate-Aid München, die Kooperation mit dem SOS-Kinderdorf in Betlehem/Palästina oder die Aktion „Skaten statt Ritalin“. Skaten statt Ritalin? Ja richtig gelesen, dieses neue Projekt richtet sich in enger Zusammenarbeit mit der Praxis Dr. Dirksen & Franke an verhaltensauffällige Kinder, denen z. B. durch Skateworkshops ein alternatives Therapieangebot zur körperlichen Ertüchtigung offeriert wird. Im Optimalfall führt diese Art der Therapie dazu, dass Ritalin komplett abgesetzt werden kann.
Viel Information und ziemlich geballt, das merkte man den Gästen auch mittlerweile an, Hunger machte sich breit und Wehland hatte ein Einsehen und gab das Buffet frei, welches dann den gemütlichen und musikalischen Teil des Abends einläutete.
Giulia Wahn, die „The Voice“-Teilnehmerin und künstlerische Leiterin der Skate-Aid-Band eröffnete den Teil der Show zusammen mit Schauspielerin und Sängerin Diana Schneider, einigen vielleicht bekannt aus der RTL II – Doku-Soap „Köln 50667“. Schlag auf Schlag ging es weiter, es folgten unter anderem Auftritte von Singer-Songwriter Jan Löchel oder Ex-Brosis-Mitglied Faiz Mangat, der sich mittlerweile den ruhigeren und bewegenden Soul-Tönen widmet.
Das war es dann auch schon, das große Finale mit allen Künstlern und der Skate-Aid-Band, „With a little Help from my Friends“ ein wohlgewählter Song, Spenden verbindet!
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