In einem durchschnittlichen Wohnzimmer dürfte sie etwas sperrig ausfallen, vor St. Lamberti hingegen wirkt sie mit ihren 17 Metern geradezu bescheiden, die Tanne, die Münsteranerinnen und Münsteraner ab heute durch die Adventszeit begleiten wird.
Als der Unimog von Hubertus Wilmers mit seinem Anhänger gemächlich über die Hammer Straße stadteinwärts fährt, bleiben manche Radfahrer und Fußgänger spontan stehen, um die Ladung eingehend zu betrachten. Eingeweihte wissen natürlich sofort, dass es sich um die Lamberti-Tanne handelt, die bis zum Dreikönigstag am 6. Januar am Prinzipalmarkt leuchten wird. Wie in den Jahren zuvor handelt es auch bei dieser Colorado-Tanne um einen Baum, der nicht für diesen Zweck gefällt wurde, sondern in einem Vorgarten stand, wo er wegen einer Fassadenrenovierung ohnehin entfernt worden wäre, wie Diana Walbröl von Münter Marketing erläutert.
„Wir haben den Weihnachtsbaum in der Nähe vom Aasee bekommen und wir werden jetzt in diesem Jahr einen Klimabaum haben und ich würde mich riesig freuen, wenn sich alle hier drunter betrinken“, freut sich Wilmers offenbar auf die vielen Menschen, die auf dem benachbarten Weihnachtsmarkt Glühwein trinken werden. Ein Klimabaum ist der Weihnachtsbaum unter anderem deswegen, weil er aus der unmittelbaren Nachbarschaft stammt, also keine lange Anfahrt hatte, wie Münster Marketing erklärt. Er fällt außerdem nicht unter die neue Baumschutzsatzung, weil sein Stammdurchmesser dafür zu gering ist.
Der Baum wurde vor knapp 40 Jahren von einem Mieter vor einem Gebäude der Wohn und Stadtbau in der Aaseestadt gepflanzt. Ab morgen wird die Weihnachtstanne geschmückt und am Montag ist dann um 17.30 Uhr die offizielle Inbetriebnahme der Beleuchtung. Der Baum wird dann täglich von 11:00 bis 22:00 Uhr beleuchtet sein und ihr sanftes Licht über das geschäftige Treiben auf dem Weihnachtsmarkt verbreiten.
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