Die meisten Konzertverstalter arbeiten bei ihren Events mit Fremdfirmen zusammen. Die Macher der Konzertreihe Treibgut setzen hingegen auf Handarbeit, und zwar auf die aus den eigenen Händen. Hier wird von der Technik bis hin zur Deko alles selber gemacht. Auch die beiden Flöße.
In den vergangenen Wochen hörte man es im Hafen an der B-Side immer wieder hämmern und sägen. Denn dort lassen die Mitglieder von Treibgut gerade zwei Flöße entstehen, die an den beiden Konzert-Terminen am 19. und 20. Juli im Hafen vor dem Hot Jazz Club liegen werden. Denn an diesen beiden Tagen wird das Boot MS Anaconda wieder zur schwimmenden Bühne.
„Wir wollen die Flöße als schwimmenden Backstagebereich nutzen“, erklärt Jonas Drees. Er ist seit gut 4 Jahren im Treibgut-Team und begleitet den Bau maßgeblich. Drei Termine zum Werkeln hat die Mannschaft schon hinter sich, sagt er, und allmählich nehmen die Flöße Form an. Bis auch das 3 x 5 Meter große schwimmende Ponton, das sogar einen Fahrradmotor erhalten soll, fertig ist, steht noch viel Arbeit an. „Man muss sowas gut vorbereiten“, weiß der 32-jährige Münsteraner. Da alles aus gespendetem Material gebaut wird, sind die Treibgutler viel unterwegs, um alles einzusammeln.
Auch Jonas Skolaude ist beim Floßbau mit dabei. Eigentlich ist er selbstständiger Designer und im Team derzeit noch für die Videoproduktion für den eigenen Youtube-Channel zuständig. Trotzdem fühlt er sich in der Handwerker-Truppe wohl. „Wir sind eine wunderbar verrückte Truppe, man inspiriert sich immer wieder gegenseitig“, sagt Johannes und betont das familiäre Verhältnis untereinander. „Treibgut ist für mich Ausgleich für die Seele.“
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