Vor vier Wochen starb ein 52-jähriger Münsteraner in einer Wohnung am Nerzweg durch massive stumpfe Gewalt gegen den Kopf (wir berichteten). Die Behörden haben inzwischen das Geschehen rekonstruieren können.
„Umfangreiche Ermittlungen der Mordkommission, die Auswertung der Spuren und das Obduktionsergebnis ermöglichen nun eine vorläufige Rekonstruktion des Geschehens“, erläuterte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt am Mittag. Offenbar habe die 45-jährige Partnerin des Opfers vermutlich nach einem Streit mehrfach mit unterschiedlichen Gegenständen, unter anderem einem Messer und einer Schere, geschlagen und zugestoßen.
Das Tatmotiv sei weiterhin unklar, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Die Beschuldigte habe angegeben, sich gegen ihren Lebensgefährten verteidigt zu haben. An die Einzelheiten des Geschehens habe sie keine Erinnerung. Möglicherweise ist eine psychische Erkrankung für das Tageschehen ursächlich. „Es bestehen derzeit Zweifel an der Schuldfähigkeit der Beschuldigten. Die Staatsanwaltschaft Münster hat daher beim Amtsgericht Münster wegen des Verdachts des Totschlags die einstweilige Unterbringung der Tatverdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt“, so Oberstaatsanwalt Botzenhardt. Das Amtsgericht Münster folgte heute dem Antrag und ordnete die Unterbringung an.
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