Am Sonntagnachmittag informierten Passanten gegen 16:10 Uhr die Polizei über Schreie einer Frau am Kappenberger Damm.
Im Haus fanden die Beamten zwei schwer verletzte Personen. Die 47-jährige Ehefrau verstarb noch in der Wohnung, der 46-jährige Ehemann musste nach intensivmedizinischer Betreuung in die Universitätsklinik Münster eingeliefert werden.
„Derzeit ist unklar, wie es zu den schweren Verletzungen gekommen ist“, sagte heute Oberstaatsanwalt Heribert Beck in Münster. „Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.“ Eine Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster unter Leitung von Kriminalhauptkommissar Holger Iltgen hat am Sonntagabend die Ermittlungen aufgenommen.
Update 06.07.15, 15:53 Uhr: Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Münster wurde heute die Leiche der gestern verstorbenen 47-jährigen Frau im rechtsmedizinischen Institut der Universitätsklinik Münster obduziert. „Todesursächlich ist ein vitales Erhängen oder Erdrosseln“, sagte Oberstaatsanwalt Heribert Beck. „Die Rechtsmediziner halten dabei die Möglichkeit des Erhängens für wahrscheinlicher.“
Der 46-jährige Ehemann befindet sich aktuell nicht mehr in Lebensgefahr. Der Versuch der Ermittlungsbeamten, ihn heute in der Universitätsklinik zu vernehmen, blieb erfolglos.
„Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen ist ein gemeinschaftlicher Suizid der Eheleute ebenso möglich wie ein
Tötungsdelikt mit anschließendem Suizidversuch“, erläuterte der Oberstaatsanwalt. „Deshalb wird die Mordkommission weiterhin intensiv in alle Richtungen ermitteln.“
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