Seit einigen Jahren finden weltweit zu unterschiedlichen Zeiten Demonstrationen für die Schließung aller Schlachthäuser statt, die vor allem von der Tierrechtsorganisation Animal Rights Watch (ARIWA) angeregt und koordiniert wird. In Deutschland beginnt der Demo-Reigen unter dem Motto „Schlachthäuser schließen!“ am kommenden Samstag (25. Mai) hier bei uns in Münster. Der Tierbefreiungstreff Münster lädt dann ab 14 Uhr zu einer Kundgebung an der Stubengasse ein.
Im Anschluss folgt eine Lauf-Demo durch die Innenstadt mit weiteren Kundgebungen und Zwischenstopps. So wollen sich die Aktivisten auf der Ludgeristraße zu einer Silent Line, einer langen Reihe mit Demoschildern, aufreihen und dann für einige Minuten die veganen Botschaften und Sprüche in Stille wirken lassen. Dann soll es lautstark weiter durch die Innenstadt und schließlich zurück zur Stubengasse gehen, wo Neo C. ein Live-Konzert geben wird – „punkige Tierbefreiungsmusik mit kräftigen Botschaften“, wie es in der Ankündigung heißt.
Von Mai bis September 2024 finden deutschlandweit 14 „Schlachthäuser schließen!“-Demonstrationen statt. Animal Rights Watch ruft in diesem Jahr zum achten Mal in Folge zur Schließung der Schlachthäuser auf.
Die Demonstrationen sollen Menschen dazu bewegen, ihren Konsum zu reflektieren und sich zugunsten von Tierrechten für eine pflanzliche Lebensweise zu entscheiden. Gleichzeitig müsse auf politischer Ebene die Kehrtwende hin zu einem rein pflanzlichen Ernährungssystem eingeleitet werden, heißt es weiter in der Pressemitteilung. „Die Tiernutzung schadet den Tieren und der Umwelt, eine vegane Lebensweise ist schon lange problemlos und nachhaltig möglich. Dafür gehen wir am 25.5 auf die Straße!“, so Victoria Ratka vom Tierbefreiungstreff Münster.
Rind als diesjähriges Symboltier der Aktionsreihe
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass Kühe für die Milchproduktion wenige Jahre lang maximal ausgebeutet werden: „Ihre Neugeborenen werden ihnen entrissen und sie leiden unter qualzuchtbedingten Erkrankungen. Sobald ihre Leistung sinkt, werden sie aussortiert und gewaltsam im Schlachthaus getötet“. Sogenannte „Mastbullen“ würden wenige Monate lang gemästet und meist auf hartem Betonboden leben. Schmerzhafte Klauenerkrankungen seien keine Ausnahme, sondern die Regel: „Die Verlierer der Milch- und Rindfleischproduktion sind die Kälber. Sie sterben oft innerhalb der ersten Lebenswochen. Überleben sie, erwartet sie dasselbe grausame Schicksal wie ihre Eltern“. All dieses Leid passiere laut den Aktivisten unabhängig davon, ob es Tiere aus konventioneller, Tierwohl- oder Biohaltung seien.
Laut Selbstdarstellung deckt Animal Rights Watch e.V. (ARIWA) durch investigativen Journalismus die grausamen Zustände in der Tierwirtschaft auf. Mit bundesweit 24 Ortsgruppen setzt sich der Verein für das Ende jeglicher Tierausbeutung ein. Durch regelmäßige TV- sowie Print- und Online-Veröffentlichungen mache die Tierrechtsorganisation „das Leid und die Unterdrückung von landwirtschaftlich genutzten Tieren sichtbar und fordert durch Aufklärungsarbeit Tierrechte statt Reformen“.
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