Die neue Generalintendantin Dr. Katharina Kost-Tolmein, zugleich Leiterin des Musiktheaters, und ihr Team mit Golo Berg (Generalmusikdirektor), Remsi Al Khalisi (Schauspieldirektor), Lillian Stillwell (Tanzdirektorin) und Angela Merl (Leiterin Junges Theater) sowie Verwaltungsdirektorin Rita Feldmann haben den Spielplan der Spielzeit 2022/23 vorgestellt.
31 Premieren verteilt auf fünf Sparten, darunter 14 Ur- bzw. Erstaufführungen, stellte das Team vor. Zweierlei hat das neue Team in Münster bei den Planungen begleitet: Die Erzählung von der Stadt Münster als dem Ort der Verhandlungen, die den Westfälischen Frieden hervorgebracht haben, und der mutige Theaterbau, schräg auf die Kreuzung gestellt, der mit der Ruine im Hof Geschichte, Kriegsgeschichte und moderne Architektur miteinander verbindet. Beide Eindrücke zusammen sollen die Haltung und die künstlerische Konzeption für das Theater Münster, für die Stadt und die Region in den nächsten fünf Jahren bestimmen. Es sollen mit allen Sparten gemeinsam Verhandlungsfelder bestellt werden, in jeder Spielzeit ein neues.
In der ersten Spielzeit wird es um das Verhandlungsfeld zwischen Jung und Alt gehen, um Generationenkonflikte, Generationenverträge, Streit und Versöhnung, Wachstum, Entwicklung, Verlust und Abschied und um die Frage: „Was erhoffen wir uns von der nächsten Generation?“ Spartenübergreifendes Arbeiten ist dem Team dabei besonders wichtig, ein Beispiel dafür ist die Produktion „und wenn ich von der zeit spreche spreche ich von der zeit die schon nicht mehr ist“ von Thomas Köck. In ihr arbeiten die Sparten Schauspiel, Tanz und Musiktheater eng verzahnt zusammen. Die Inszenierungen „Furien“ (Tanz), „Orestie“ (Schauspiel), „Leben des Orest“ (Musiktheater) und „Elektra“ (Musiktheater) werden das Verhältnis der Generationen am Beispiel des Atridenmythosʼ gemeinsam und in je eigener Form beleuchten.
GMD Golo Berg stellte zudem den Konzert-Spielplan vor und wies auf Konzertjubiläen wie die von César Franck (3. Sinfoniekonzert) und von Sergej Rachmaninow (9. Sinfoniekonzert) hin. Darüber hinaus freut er sich, mit dem Sinfonieorchester Münster und international bekannten Solist*innen zu arbeiten wie Christoph Sietzen (1. Sinfoniekonzert), Nils Mönkemeyer (5. Sinfoniekonzert) und Anna Vinnitskaya (7. Sinfoniekonzert) hin. Dem Thema der Naturphänomene widmet sich das Sinfonieorchester Münster im 10. Sinfoniekonzert und stellt dabei ein selten im Konzertbereich gespieltes Instrument vor: das Theremin. Solistin ist die deutsch-sorbische Thereminspielerin Carolina Eyck, die ebenfalls auf den großen Bühnen europaweit zu Hause ist. Als neuer Kapellmeister wird Henning Ehlert neben zwei Produktionen im Musiktheater auch ein Sinfoniekonzert dirigieren (3. Sinfoniekonzert). Hervorhebenswert ist zudem das 4. Sinfoniekonzert mit dem neuen Violinkonzert von Fazil Say, das das Sinfonieorchester Münster als eines der ersten Orchester in Deutschland nach seiner Uraufführung nachspielen wird. Solist ist der Geiger Friedemann Eichhorn, der auch Direktor der Kronberg Academy Studiengänge ist.
Ab der neuen Spielzeit werden vom Theater Münster auch wieder zahlreiche Abonnements trotz Corona-Vorbehalts angeboten. Darunter gibt es mit dem Tanz-Abo ein neues Sparten-Abo. Alle neuen Abonnements werden in einem zusätzlichen Flyer mit dem Spielzeitheft 2022/23 erscheinen. Der erste Partnerstadtteil des Theaters Münster ist der Stadtteil Coerde, in dem das Theater Münster aktiv sein wird.
Weitere Informationen, wie Spielpläne, Informationen zum Eintritt und zum Esemble finden Sie hier.
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