Es sind nur acht Männer, doch sie klingen wie ein vielköpfiger Chor: The Gregorian Voices bieten nicht nur gregorianischen Gesang, sondern auch Popmusik in klassischem Gewand – gänzlich ohne Instrumentalbegleitung. Am 14. November singen sie um 19 Uhr in der münsterschen Friedenskapelle.
Gregorianik? Da war doch was? Genau, mit dem mystischen Ameno kletterte Era einst an die Spitze der Charts. Das ist lange her, doch die Tradition des sakralen Kirchengesangs ist wesentlich älter. Unter einem gregorianischen Choral versteht man den einstimmigen, unbegleiteten, liturgischen Gesang der katholischen Kirche in lateinischer Sprache. Im klerikalen und im klösterlichen Leben des Mittelalters hatte das gesungene Lob Gottes einen hohen Stellenwert. Mönche widmeten viele Stunden des Tages und der Nacht dem Singen und der Weiterentwicklung der Liturgie. The Gregorian Voices öffnen dem Publikum also eine Tür zu einer musikalischen Zeitreise durch zwölf Jahrhunderte.
Das bulgarische Vokaloktett beherrscht allerdings nicht einfach nur frühmittelalterliche Kirchengesänge. Das Spektrum der klassisch ausgebildeten Sänger reicht vom einstimmigen liturgischen Gesang bis hin zur polyphonen Fünfstimmigkeit mit schallenden Bässen und aufsteigenden Falsettstimmen. The Gregorian Voices versprechen mit Bass, Bariton und Tenor eine mystische Stimmung in die Friedenskapelle zu bringen. Die Männer touren seit 2011 durch Europa und haben bereits mehrere Preise für ihre außergewöhnliche Darbietung erhalten.
Die erste Hälfte ihres Programms besteht aus klassisch gregorianischen Chorälen, orthodoxen Kirchengesängen und Liedern der Renaissance und des Barock, die in lateinischer Sprache vorgetragen werden. In der zweiten Hälfte demonstrieren die acht Künstler, wie englischsprachige Popsongs in einer gregorianischen Adaption klingen. The Gregorian Voices möchten ihre Zuhörer durch ihren Gesang in die Welt der mittelalterlichen Klöster entführen und zeigen, wie Gregorianik heute klingen kann.
Karten sind unter anderem beim WN-Ticket-Shop und Jörgs CD-Forum erhältlich. Im Vorverkauf kostet der Eintritt 21,90 Euro. Einlass und Restkarten gibt es vor Ort am 14. November ab 18.00 Uhr.
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