Die Initiativen „Immobilien- und Standortgemeinschaft Bahnhofsviertel Münster“ (ISG), „Starke Innenstadt Münster“ (ISI) und die Stadt Münster führen ab den Sommerferien eine Testphase in der Windthorststraße zwischen Bahnhof und Von-Vincke-Straße durch. Der Testlauf wird ein halbes Jahr dauern.
Hierzu wird der Straßenraum einmalig frei geräumt, um einzelne Gestaltungelemente und neue Nutzungsideen auszuprobieren. In die Testphase können sich alle einbringen, die sich für die Entwicklung dieser wichtigen Verbindung vom Hauptbahnhof in die Innenstadt interessieren und die Zukunft mitgestalten möchten. Das teilten die Initiativen in einer entsprechenden Meldung mit.
Ende September wurden im Rahmen einer Bürgerversammlung vier Vorschläge nur Neugestaltung der Windthorststraße vorgestellt und mit den Bürgern diskutiert. Das Rennen bei der Jury machte am Ende dann das Konzept der Landschaftsarchitekten Lohaus & Carl aus Hannover. Ziel des Prozesses war, zukunftsfähige Perspektiven für den Straßenraum in baulich-gestalterischer und funktionaler Hinsicht zu entwickeln.
Für den Teilbereich zwischen Bahnhofstraße und Von-Vincke-Straße sehen die Entwürfe des Architektenbüros eine baumbestandene Mittelzone für unterschiedliche Nutzungen wie Außengastronomie, Verweilzonen, Durchgänge und Fahrradabstellmöglichkeiten vor. Zudem bleibt beidseitig dieser Mittelzone der Geh- und Radfahrbereich in beide Richtungen sowie die Anlieferung möglich. Die vorhandenen Bäume sollen Neupflanzungen in der Mittelzone weichen, die Straßenbeleuchtung soll ersetzt und ein neues Pflaster soll verlegt werden.
Bevor es zur Umsetzung kommt, wird ab ab den Sommerferien eine sechsmonatiger Testlauf durchgeführt, mit dessen Beginn im gesamten Straßenabschnitt die bestehenden Einbauten zurückgebaut und abgestellte Fahrräder entfernt werden. Im Teilbereich von der Bahnhof- bis zur Achtermannstraße werden provisorische Markierungen die künftige Mittelzone kennzeichnen und Bereiche zum Fahrräderabstellen, für außengastronomische Nutzung, zum Durchgehen und als freie „Aktionsfläche“ definieren. Neben dem Thema der Gestaltung steht vor allem das Ausprobieren von neuen Nutzungen im „entrümpelten“ Straßenraum im Fokus.
„Wir verstehen die Testphase verstehen wir als Chance, neue Ideen auf der Windthorststraße auszuprobieren“, erklärt Gebhard von und zur Mühlen, Vorsitzender der ISG, „wir werden in den kommenden Wochen parallel auf die Anlieger zugehen und um gezielte Unterstützung werben.“ Die Stadt verspricht sich von der Testphase Erkenntnisse darüber, ob durch die Neuaufteilung der Funktionsflächen der Straße eine signifikante Attraktivitätssteigerung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität eintreten wird. „Darüber hinaus sollen Fragestellungen der Fachämter, beispielsweise zu den Themen Rettungswege, Fahrradabstellen und Verkehrsabwicklung überprüft werden“, ergänzt Stadtdirektor Hartwig Schultheiß
Mehr zum Thema: www.bahnhofsviertel-muenster.de
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