Es war beeindruckend und klang festlich, als mehr als 4300 Menschen „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel auf dem Domplatz anstimmten. So viele Sänger wie noch nie, vermutet Ulrich Grimpe, Leiter des Referats Kirchenmusik im Bistum Münster, nach eigenen Recherchen. Mehrere tausend Frauen und Männer aus insgesamt 135 kirchlichen Chören sangen am gestrigen Donnerstag, 10. Mai, um 16 Uhr gemeinsam auf dem Domplatz.
Trotz des eher bescheidenen Wetters, kamen tausende Menschen auf den Domplatz, um dem größten Chorkonzert des diesjährigen Katholikentags zu lauschen und mit einzustimmen in die Lieder, die von 135 Chören gesungen wurden. „Peace for the World – Singen für eine friedvolle Welt“ – für Grimpe passt der Titel: „Das Leitwort ‚Suche Frieden‘ ist aus musikalischer Sicht eine Steilvorlage“, sagt der Chorleiter. Frieden könne aus verschiedenen Perspektiven „besungen“ werden: sehnend, klagend, feierlich oder festlich. „Das gemeinsame Singen ist für viele ein großartiges Erlebnis“, sagte Kirchenmusiker Grimpe.
Die große Anzahl Sänger stellte ihn und seine Kollegen vor eine logistische Herausforderung: Technisch verstärkt wurden lediglich fünf Chöre auf der Bühne – einer pro Bistumsregion. Das meiste aber spielte sich vor der Bühne ab, wo die Sänger nach Regionen aufgeteilt standen. Kirchenmusiker Thomas Kleinhenz aus Lüdinghausen begleitete die Chöre auf dem Keyboard, Ulrich Grimpe dirigierte. Doch nicht nur die Chormitglieder sangen, auch die Besucher stimmten in die Lieder ein. Von Musik aus dem 17. Jahrhundert bis zu aktuellen Kompositionen aus diesem Jahr, war alles dabei.