Wie in jedem Jahr wurde auch am Freitag wieder gegen den AfD-Neujahrsempfang lautstark protestiert. Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“, welches zu den Protesten aufgerufen hat, sprach von 10.000 Teilnehmenden, die Polizei von deutlich weniger. Dieses Mal gab es jedoch etwas Neues: Die Zugänge rund um das Rathaus wurden aktiv blockiert.
Ab 17 Uhr war schon volles Programm: Die ersten Menschen wollten zum AfD-Neujahrsempfang, so einfach ging das aber nicht. Um das Rathaus herum hatte das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ mehrere Kundgebungen angemeldet, um die Zugänge zum Rathaus zu blockieren. „
19:24 | Im Saal selber sind viele Plätze leer. 250 Leute waren für den Empfang angemeldet, nur 150 etwa sind da. Es wird propagiert, man habe den Rest nicht durchgelassen. "Jedem, der zur Veranstaltung will, ermöglichen wir das auch", so Polizeisprecher Andreas Bode. (ps) #ms0702 pic.twitter.com/FgXvABGZya
— Alles Münster (@AllesMuenster) February 7, 2020
Das Bühnenprogramm war vielfältig, 15 im Bündnis aktive Gruppen haben Redebeiträge gehalten, darunter auch Parteien wie die SPD, Grüne und Linke. Die Redner*innen machten deutlich, „
m späteren Verlauf des Abends gab es auch zwei Auftritte der Bands „Empty Veins“ und „Cuppatea“.Vereinzelte Ausschreitungen bei Blockaden
„Die Demonstrationen haben einen überwiegend friedlichen Verlauf genommen“, sagte Einsatzleiter Martin Mönnighoff . „Vereinzelt versuchten Versammlungsteilnehmer die Sperrstellen zu durchbrechen. Die Polizisten setzten Pfefferspray ein, um dies zu verhindern“. Auch die Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“, die sich ebenfalls an den Protesten beteiligt hat, spricht von „massiver Gewaltanwendung, wie dem Einsatz von Schlagstöcken, Pfefferspray und Schmerzensgriffen gegen friedliche Demonstrierende“. Vereinzelt provozierten Gäste des Neujahrsempfangs: So ließ es sich Reinhard Rupsch, ehemaliges Mitglied im AfD-Kreisvorstand, nicht nehmen, gleich zweimal mit einer großen Deutschlandfahne in der Hand im weiträumig abgesperrten Bereich direkt vor dem Rathaus zu flanieren. Die Polizei ermahnte Rupsch, die Stimmung nicht unnötig aufzuheizen.
Bündnis kündigt weitere Aktionen an
Das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ wird auch in Zukunft weiter Proteste gegen die AfD organisieren. „
Noch mehr Bilder findet ihr in unserer Fotostrecke:
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