Rund 40.000 Kinder und Jugendliche aus dem Bistum Münster sind in diesem Jahr mit katholischen Jugendverbänden, Ferienwerken, Pfarrgemeinden oder anderen kirchlichen Trägern in Ferienfreizeiten gefahren. Dort haben sie Freundschaften geschlossen, Neues gelernt und sich ausprobiert. Ermöglicht haben dies wieder tausende Gruppenleiter mit ihrem ehrenamtlichen Engagement und in ihrer persönlichen Freizeit.
Jenseits von Schule und Bewertungsdruck bieten Ferienfreizeiten Kindern und Jugendlichen einen Raum, sich frei zu entfalten und sowohl sich selbst als auch andere von einer neuen Seite kennenzulernen. „Die Integration von Kindern mit Behinderung oder Migrationshintergrund gelingt hier im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch“, erläutert Michael Seppendorf, Leiter der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bistum Münster. „Die jungen Teilnehmer stammen aus ganz unterschiedlichen Lebenswelten, aber die Erfahrungen, die sie in den Ferienlagern gemeinsam machen, nehmen sie mit in ihren Alltag“, betont Seppendorf.
Auch sozialwissenschaftliche Studien bestätigen durchgängig die große Bedeutung von informeller und non-formaler Bildung, wie sie in den Ferienfreizeiten stattfindet. Der Sozialwissenschaftler Dr. Andreas Thimmer betont deren positiven pädagogischen Effekt auf die Interaktion sowohl der Jugendlichen untereinander als auch mit den Gruppenleitern. Im Sinne des Rechts auf Teilhabe hält Thimmer es für unerlässlich, dass gerade auch „benachteiligte“ Jugendliche die Chance haben müssen, an finanzierbaren Jugendreisen und Ferienfreizeiten teilzunehmen.
Dass Ferienfreizeiten bezahlbar sind, ist zum Großteil dem ehrenamtlichen Einsatz der Gruppenleiter und Helfer zu verdanken. „Unverzichtbar für die Durchführung der Freizeiten ist aber auch die bestehende Förderung des Ehrenamtes durch das Land NRW“, unterstreicht Johannes Wilde, Vorsitzender des Bundes der katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Münster. Im Rahmen des Sonderurlaubsgesetzes wird den Ehrenamtlern ein Teil ihres Verdienstausfalls beim Erhalt von unbezahltem Sonderurlaub erstattet.
„Nach Ferienende tauschen sich Kinder und Jugendliche im gesamten Bistum über ihre Erlebnisse in den Ferienlagern aus. Sie profitieren im Alltag von ihren positiven Erfahrungen und neu entdeckten Stärken“, weiß Wilde. „Unser Dank gilt allen, die den jungen Menschen dieses Angebot ermöglichen!“
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