Von vielen gespannt erwartet, lief gestern die neueste Folge des Tatort Münster zu seinem 20-jährigen Jubiläum. Auch wenn bei „Ein Freund, ein guter Freund“ mit 13,08 Millionen nicht ganz so viele Fernsehzuschauer einschalteten, wie lange Zeit gewohnt, erreichte der Film einen enorm hohen Marktanteil von 41,5 %. Auch die Kritik unserer Leser fiel mal wieder gemischt aus: Während die einen über lahme Story und fehlende Komik klagten, bejubelten andere den besten Tatort seit langem.
Die Folge mit der höchsten Quote, die ein Münster-Tatort bislang erreichen konnte, bleibt damit „Fangschuss“. Die sahen im April 2017 stolze 14,56 Mio. Zuschauer, allerdings mit 39,6 % bei einem etwas niedrigerem Marktanteil als gestern. Mit den aktuellen Werten kehrt der Tatort Münster also wieder in seine gewohnte Erfolgsspur zurück, nachdem die Quote für die – auch inhaltlich häufig bemängelte – letzte Folge „Propheteus“ mit 11,03 % sehr mager ausgefallen war. In den Vorjahren lag sie meistens nahe bei 14 %.
Wir hatten auf Facebook und Instagram nach eurer Meinung zur neuen Folge „Ein Freund, ein guter Freund“ gefragt und viele Antworten erhalten. Wie so oft ist auch darin zu merken, dass die Geschmäcker verschieden sind. Von „Gelungen“ und „Sehr gut“ über „Super“ bis „meegggggaaaaaaa“ und „Grandios!“ steigerten sich die einen, während andere nicht so begeistert waren. „War nicht ganz das Wahre, die Spannung hat gefehlt“, meinte Instagram-User alex_ve06. „Ich fand ihn langweilig“, schrieb Short Su auf Facebook, wo auch Birgit Müller befand „Ich glaube die Luft ist allmählich raus“ und Ulrich Kuehne anmerkte „Hab schon bessere mit dem Gespann gesehen“. Manche sind schon kurz nach Beginn eingeschlafen, andere haben sich nebenbei anderweitig beschäftig. „Lief nebenbei… sagt wohl alles“, schrieb Constanze Smolka und Michael Schmitz bekannte: „Hat beim Lesen nicht gestört…“
Ein besonderes Merkmal des Münster-Tatorts sind die mitunter recht spitzfindig geführten Wortgefechte. Aber auch hiermit kann man es nie allen recht machen: Manchen gibt es zu viel davon, anderen zu wenig. „Leider haben mein Mann und ich die typischen ‚wortwitzigen‘ Gefechte zwischen Hr. Professor und dem HK vermisst“, schrieb Sylvia Christiane Kastner und auch Sandra Bull meinte, „der Wortwitz und Situationskomik hat gefehlt“, während Martina Woithe findet, „der krampfhaft gewollte Wortwitz nervt einfach nur noch.“
Manche bewerteten die Schauspieler. So hob Gabriele Distelmeyer die „wie immer Klasse schauspielerische Leistung“ hervor. Adriana Simone freute sich über eine dazu passende Szene: „Der Spruch von Tiehl zu Borne war gut, sie sollten kein Schauspieler werden“. Angelika Jaschik befand, „der beste, wenn auch sehr kurze, Auftritt war der von Kommissar Thiel’s Vater“. Andere achteten auf Details, die sie mehr oder weniger als gelungen bewerteten. So ist Cornelia Claußner „so froh, dass die Fische noch leben“, während Uwe Probst feststellte, dass „der Flughafen in Telgte so langsam zum Verbrecherdrehkreuz avanciert“. Darauf entbrannte eine Diskussion darüber, dass die entsprechenden Szenen am Ende dieser Tatort-Folge wohl gar nicht in Telgte, sondern auf einem ähnlich aussehenden Flugplatz im Rheinland gedreht wurde. Zu den Dreharbeiten äußerte sich auch markusvondergathen auf Instagram: „Dreht bitte mal wieder im Sommer. Alles so grau.“ Und zur dramaturgischen Umsetzung schrieb uns dort der User nbruegger1407: „Ganz ehrlich, ich fand die Doppelbild-Einblendung blöd. Das braucht der Tatort nicht!“
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