Tatort Münster begeisterte endlich wieder viele Die Folge „Unter Gärtnern“ brachte zwar keinen Quotenrekord, aber zweitbesten Marktanteil aller Münster-Tatorte / Unsere Leser äußerten sich überwiegend zufrieden

Die neue Folge „Unter Gärtnern“ brachte zwar keinen Quotenrekord, aber den zweitbesten Marktanteil aller Münster-Tatorte bisher. (Foto: Thomas Hölscher)

Den neuen Tatort aus Münster sahen am Abend 12,73 Mio. Zuschauer. Dies ist eine Quote, die sich mehr als sehen lassen kann, vor allem, wenn man den Marktanteil von 41,1 % betrachtet. An den bisherigen Spitzenreiter kommt „Unter Gärtnern“ aber nicht ran. Die 31. Folge „Fangschuss“ schalteten am 2. April 2017 14,56 Mio. Krimifans ein.

„Der war doch mal wieder richtig gut“ – so oder so ähnlich haben wir es in den Kommentaren unserer Leserinnen und Leser zur gestrigen neuen Folge des Münster-Tatorts „Unter Gärtnern“ auf unseren Kanälen bei Facebook und Instagram immer wieder gelesen. Aber wie immer waren auch diesmal nicht alle begeistert. „Bin eingeschlummert“, bekannte eine Userin, und ein anderer meinte, auch dieser Tatort mit Professor Boerne (Jan Josef Liefers) und Hauptkommissar Thiel (Axel Prahl) sei wieder eine „Komödie, bei der einem die Rollen der Darsteller langsam auf den Keks gehen“. „Leider ist in diesem Tatort aus Münster relativ wenig von der Stadt Münster zu sehen,“ kam erneut der übliche Vorwurf von einer ortskundigen Zuschauerin, aber sie fügte hinzu: „Immerhin im letzten Drittel wird der Prinzipalmarkt und das Innere des Historischen Rathauses gezeigt“.

Boerne (Jan Josef Liefers) setzt die Obduktion fort und telefoniert dabei mit Haller, die gerade im Kleingarten Pflanzen begutachtet. (Foto: WDR / Bavaria Fiction GmbH / Martin Valentin Menke)

Das Rathaus war aber nicht nur Dreh- und Handlungsort für einige Szenen, es tauchte auch auf Fotos im Hintergrund auf, wie ein aufmerksamer Zuschauer feststellte: „Hatte der WDR nur Geld für einen Ausdruck des Fotos vom historischen Rathaus? Das hängt nämlich erst im Vereinsheim der Kleingärtner und dann im Kommissariat an der Wand“. Was hingegen sicher vielen auffiel, waren „männliche Geschlechtsteile“, die „mehr als deutlich und lange zu sehen“ waren, und das auch noch „unnötigerweise“, weil es überhaupt nicht zur Handlung beitrug. Unnötig fanden einige den Tod der Eichhörnchen („Ich hoffe, die sind nicht echt“) oder störten sich an den verschiedenen offenen „Puzzleteilen“ am Ende („Hoffe es war nur ein Cliffhanger!??“).

An solchen Kleinigkeiten oder den vielen, sicher absichtlich übertriebenen Anspielungen an einschlägige Action-Filme aus Hollywood störten sich die meisten nicht. „Selbst unser Marvel Fan Sohn fand den super interessant, ein Actionfilm auf deutsch“, meinte ein Leser sogar. Die meisten freuten sich über eine locker erzählte Geschichte und die kleinen Nickeligkeiten zwischen den beliebten Hauptfiguren, die sich mit mehreren Running Gags durch diese Folge zogen, wie Thiels Einsatz als Handwerker für seinen „Vaddern“ (Claus D. Clausnitzer als Herbert Thiel) oder die Kasse für miese Bemerkungen, die Boernes Assistentin Silke Haller (ChrisTine Urspruch) ihrem notorisch lästernden Chef bei jedem Anlass entgegenhielt und ihm damit immer höhere Geldbeträge entlockte.

Nicht die einzige ungewohnte Action-Szene in diesem Münster-Tatort: Sabine Schmidt (Sibylle Canonica) sitzt in einem Brüsseler Café, als eine Autobombe hochgeht. (Foto: WDR / Bavaria Fiction GmbH / Martin Valentin Menke)

Äußerungen wie „Super“, „Klasse“, „fantastisch“ oder „Tolle Folge! Weiter so!!“ und „Witzig und spannend“ überwogen bei unseren Leserinnen und Lesern daher deutlich, wobei viele andeuteten, dass es in letzter Zeit wohl nicht immer so war mit dem Münster-Tatort: „Endlich mal wieder Top“ oder „Endlich wieder eine würdige Münster-Folge“, so oder so ähnlich schrieben jedenfalls mehrere.

Wir bleiben gespannt, ob auch der nächste Tatort mit Boerne und Thiel wieder so viel Zuspruch erhält. Der wird just in diesen Tagen gedreht, darüber werden wir in Kürze berichten. Die enorm hohen Zuschauerzahlen vergangener Jahre sind dann wohl nicht mehr zu erreichen, es schalten einfach nicht mehr so viele Menschen den Fernseher ein, wie zuletzt während der Lockdowns in den Corona-Jahren. Der Marktanteil von 41,1 % für die gestrige Folge „Unter Gärtnern“ war nämlich der zweitbeste in der gesamten Geschichte des Münster-Tatorts.

Wer die Tatort-Folge "Unter Gärtnern" verpasst hat, kann die Wiederholung am Dienstag, 19.03.24 ab 00:15 Uhr auf "Das Erste" sehen - oder bis zum 17.03.2025 in der ARD-Mediathek. 

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