Tank mit Frank: „Wacken-Light“ statt „Parookaville“

Tank mit Frank - Hier tanzt der Veranstalter noch selbst als Go-Go. (Foto: th)
Tank mit Frank – Hier tanzt der Veranstalter noch selbst als Go-Go. (Foto: th)

Ja; er hat es wieder getan: Frank Averbeck aus Sprakel traf Texas Patti. Weiterhin auf dem besten Weg zum „Wacken-Light“, hat die vierte Ausgabe des Festivals „Tank Mit Frank“ mal wieder richtig Laune gemacht, war vom Sonnenschein verwöhnt und bot mit rund 25 auftretenden Acts abermals ein Premiumfestival, das sich anschickt, Kultstatus zu erreichen.

Der bekennende Rockfan Averbeck und die aus Film, Funk und Fernsehen bekannte Erotikdarstellerin Texas Patti betraten vor den auftretenden Bands gemeinsam die Bühne, um die jeweiligen Künstler anzusagen. Beim Auftritt des Heimorgelkönigs Reiner „Mambo Kurt“ Limpinsel musste Averbeck dann sogar zusammen mit 3 weiblichen Festivalbesuchern seine Fähigkeiten als Go-Go-Tänzer auf der Bühne unter Beweis stellen. Was soll man sagen? „Richtig gut“ hat er das gemacht, wurde damit einerseits dem selbstgewählten Festivalcredo („Das wird wieder richtig gut!“) gerecht und stellte darüber hinaus unter Beweis, dass er sich selbst auch nicht zu schade ist, den familiären Charakter dieses zweitägigen Open Air-Festivals auch und vor allem gerade in der Rolle des Veranstalters zu repräsentieren.

Postmortem - Eines der Festival-Highlights am Freitag. (Foto: wf/weber)
Postmortem – Eines der Festival-Highlights am Freitag. (Foto: wf/weber)

Beim „Tank Mit Frank“ verselbständigt sich ein ansteckender, mitunter „kumpelhafte Enthusiasmus“, der bei seinem Zielpublikum gut ankommt: Genretypische Stilgrenzen werden einfach aufgelöst und so kann es dann passieren, dass die Sprakeler Metalfans zu den Orgelklängen von „Fire Water Burn“ (Bloodhound Gang) im Medley mit Dr.Alban`s „Sing Hallelujah“ spontan eine Polonäse auf der Kuhwiese starten.

Mit den beiden schwedischen Bands Grave und Bullet als Topacts zog der „Tank-Frank“ in diesem Jahr die skandinavische Karte aus dem Hemdsärmel – insbesondere im Falle des Headliners vom Samstagabend; Bullet, sahen die rund 600 Beucher des zweiten Festivaltages -insgesamt kamen wohl rund 1.000 Zuschauer an diesem Wochenende- einen traditionellen Oldschool-Heavy Metal-Abend der Sonderklasse.

Die fünf Musiker waren selbst wohl von ihrem Auftritt und den frenetischen Reaktionen des Publikums dermaßen angetan, dass sie es sich nicht nehmen ließen, bei der abschließenden Aftershowparty im Partyzelt zusammen mit ihren Fans die Haare zu schütteln: Hier übernahmen Martin „Burning Steel“ Brumley und sein DJ-Kollege „Rockmöller“ das klangliche Zepter bis in die frühen Morgenstunden in die Hand.

Frank Möller

 

 

 

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