80 Jahre alt ist der Senat der Karnevalsgesellschaft Freudenthal bereits – ein Alter, dass man der Edeltruppe im Jubiläumsjahr nicht ansatzweise anmerkt. Jung, dynamisch und voller Elan war der traditionelle Ball des Senats der KG am Samstagabend, bei dem zwei Ehrensenatoren, acht Senatoren und eine Senatorin neu in die Riegen des Senats erhoben wurden.
Der Einstieg zu der festlichen Veranstaltung im elegant geschmückten Saal des Mövenpick-Hotels hatte es schon in sich: 350 Festgäste applaudierten der dargebotenen Rock’n’Roll-Aufführung, bei der zwei Profi-Paare das Publikum mit Überschlag und Hebefiguren begeisterten.
Das Thema Rock’n’Roll zog sich als roter Faden durch den Abend, mussten doch die neuen Senatoren einen humorvollen Beitrag zum Programm leisten: In Petticoats und 60er Jahre-Outfits kamen die acht Herren und die Dame auf die Bühne und zeigten mithilfe von weiblichen und männlichen Tanzpartnern aus den Reihen der Freudenthalern, wieviel närrischer Schwung gepaart mit dem Flair der 50er und 60er Jahre in ihnen steckt. Mit einer Mischung aus Boogie-Woogie, Jive und Rock’n’Roll ertanzten sich die neuen Senatoren ihren Titel. Die Geschäftsführenden Gesellschafter Thomas Elpers, Kalle Kästner, Geschäftsführer Carsten Leimer, Rechtsanwalt Oliver Schmidt, Kaufmann Alfred Thiele, Augenoptikermeister Philipp Bell, Schlosser und Wagenbaumeister Theo Offer, Immobilienverwalter Jürgen Wellige und Rechtsanwältin Andrea Patzwahl erhielten mit der Verleihung ihrer Mütze ihren Würden als Senatoren.
Als Ehrensenator ernannten die Freudenthaler Winfried Hötte und Georg Krimphove. Hötte sei „ein Münsteraner und Karnevalist mit viel PS im Blut“, lobte Laudator Bernhard Thiekötter die Qualitäten des 65-jährigen Unternehmers. Laudator Ulli Rohlmann hatte nur Gutes über Krimphove zu berichten, der eine Bäckereikette führt und Präsident des SC Preußen Münster ist. „Backhandwerk und SC Preußen Münster, das sind beides Themen, die sein Leben von Kindes Beinen an geprägt haben“, so Rohlmann. Krimphove bedankte sich für die Ernennung zum Ehrensenator und will den Karnevalisten für ihren Wagen beim Rosenmontagsumzug 555 Berliner spenden, die dann unterwegs an das närrische Volk verteilt werden sollen.
Ein weiterer Höhepunkt des Abend fand mitten im Ballgeschehen statt: Prinz Bernhard Homann I., Ehrengast seiner Muttergesellschaft, schmetterte sein Prinzenlied. Senatspräsident Lars Michler bescheinigte dem Prinzen eine „großartige Bühnenpräsenz“ und auch Homann hatte nur lobende Worte für seine Gesellschaft übrig: „Ihr habt in diesen Ball viel Freude, Spaß und Herzblut reingesteckt“. Mit Herzblut tanzten auch die Aaseenixen bei ihrem Auftritt mit Marschtanz, der die närrische Visite des Jugendprinzenpaares einläutete. Erst spät in der Nacht endete die rauschende Ballnacht.
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