Er ist Koch, Restaurantbesitzer, Autor und Star der Koch-Sendung „Grill den Henssler“ (VOX). Am Donnerstag stand Steffen Henssler in der Halle Münsterland am Herd. Seine Live-Show „Steffen Henssler tischt auf…!“ zeigt, was er vor allem ist: Entertainer.
Es wird still und dunkel in der Halle. Das Publikum wartet gespannt. Es ist nur eine Stimme zu hören. „Das Buffet ist eröffnet. Lasset uns beten. Herr, ich bin nicht würzig, dass Du mich verrührst im Labskaus. Aber sprich nur ein Wort und ich stopf mir die Frikadelle in Mund.“ Dann fällt mit einem lauten Knall der Vorhang, das Bühnenlicht ist an und Steffen Henssler steht in seiner „pinken Glücksjacke“ am Herd. Zu Guns N´Roses Welcome To The Jungle und neben Stichflammen, die aus dem Bühnenboden schießen, flitzt der Showkoch an seinem Kochpult hin und her. Noch bevor er das Publikum begrüßt, hat er Carpaccio vom Rinderfilet mit Feige zubereitet und einem Gast in der ersten Reihe serviert.
In der Show „Steffen Henssler tischt auf…!“ gerät das Kochen in den Hintergrund. Henssler erzählt lustige Geschichten aus seinem Leben, schäkert mit dem Publikum und holt seine Fans auf die Bühne. Sein erstes Gericht an diesem Abend: „Mit der eigenen Hand gefangener norwegischer Fjordlachs.“ Aufgepeppt mit Kommentaren über Schlagzeilen in der BILD-Zeitung, mit der er den Lachs großzügig einwickelt. „Das passt, die Titten-Bilder sind oben. Daran erkennt man den Profi“, witzelt Henssler. Das Publikum ist begeistert. Der spätere Geschmackstest des Fisches fällt überschwänglich aus: „Hm ist das gut. Ja, meine Damen und Herren, Porno war gestern.“ „Steffen Henssler tischt auf…!“ – ein Spagat zwischen Comedy und Kochen, fast schon wie der Hirschhausen unter den Köchen.