Melanie Wagenfort aus Münster ist eine der 15 innovativsten Start-ups in Deutschland und war Gast beim Businessclub Frauen u(U)nternehmen – die noch mehr Vorträge für Gründerinnen anbieten und zur Podiumsdiskussion am 21. Oktober einladen.
„Das größte Risiko ist, kein Risiko zu wagen“, rät Melanie Wagenfort künftigen Existenzgründerinnen. „Viele scheitern, weil sie sich zu wenig mit ihrer Idee identifizieren“ – und: „Anfangs braucht man weniger Geld als man denkt und später mehr, als man denkt“. All diese Erfahrungen zum Thema Existenzgründung gab kürzlich Melanie Wagenfort aus Münster am Rednerpult im Bildungszentrum der IHK weiter. Sie gründete 2019 „Brajuu“, ein „Fashiontech Start-up“: mittels ausgeklügelter Technologie bietet sie einen Online-Marktplatz für Unterwäsche an. Per „FitQuiz“ sollen Frauen endlich einen passenden BH finden – „80 Prozent aller Frauen tragen eine falsche BH-Größe und fühlen sich nicht wohl. 75 Prozent der online bestellten BHs werden retourniert, was in ganz Deutschland Kosten im dreistelligen Millionenbereich pro Jahr verursacht!“, erklärt sie ihre Motivation zur Gründungsidee. Dafür wurde die Brajuu GmbH als einer der 15 innovativsten Start-ups in Deutschland ausgezeichnet. Wie hat sie angefangen? „Ich konnte keine passenden BHs finden und habe schlechte Kauferfahrungen macht“, erzählte Melanie Wagenfort, die aus der Sozialpsychologie und Unternehmungsberatung großer Betriebe kam. Textil und Technologien waren Neuland, das sie inzwischen längst erobert hat.
Zum Vortrag eingeladen hat der Businessclub Frauen u(U)nternehmen. Die Clubfrauen setzen sich aus Unternehmerinnen und Führungskräfte zusammen und unterstützen gezielt Gründerinnen. Sie wollen Frauen ermutigen, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Denn Existenzgründungen sind volkswirtschaftlich wichtig: Neue Ideen Produkte oder Geschäftsmodelle modernisieren die Wirtschaft und schaffen neue Arbeitsplätze. Laut Bundeministerium für Wirtschaft haben im Jahr 2020 etwa 537.000 Menschen ihre Selbständigkeit gestartet. „Davon sind immer noch nur etwa 12 Prozent Frauen!“, klagt Dagmar Merfort an. Die Vorsitzende der Frauen u(U)nternehmen konnte über 50 Zuhörerinnen begrüßen. Die haben vom Weg der Melanie Wagenfort viel lernen, im Diskussionsteil viele Fragen stellen und im Anschluss bei Fingerfood Kontakte knüpfen können – natürlich auch Netzwerken sowie neues Feuer für die eigene Perspektive schüren. Genau das wollen Frauen u(U)nternehmen mit ihrem Businessclub und den Veranstaltungen erreichen. Der Vorstand der Clubfrauen hat sich übrigens verändert: Sonja Schulze und Anja Lütt-Dresselhaus sind die neuen Beisitzerinnen. Vorstandsvorsitzende ist nach wie vor Dagmar Merfort, ihre Stellvertreterin ist Margret Homann.
Alle, die Interesse haben, den Club kennenzulernen und sich als Clubfrau zu bewerben, können sich den nächsten Termin im Kalender anstreichen: Die Chance, die Clubfrauen und ihren Verein Frauen u(U)nternehmen kennenzulernen, ist Freitag, 21. Oktober. Dann findet in der Club-Schiene der „Interessentinnen-Abend“ mit einer großen Podiumsdiskussion zur Nachhaltigkeit statt. Die Rednerpulte sind global und lokal besetzt: Dr. Silke Huster, Executive Officer der Rottendorf Pharma GmbH aus Ennigerloh, spricht als Global Player. Dr. Dina Barbian kommt vom Institut für Nachhaltigkeit aus Nürnberg. Dort werden unter anderem die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen formuliert. Aus der Praxis und aus der Region kommt die Start-up-Unternehmerin Carolin Möllenbeck aus Telgte: Sie gründete das Label „Ooohne“: konzentriertes Reinigungsmittel ohne Plastik und mit besonderen Inhaltsstoffen. Die Moderation wird Andrea Hansen führen. Die Journalistin ist bekannt aus der WDR-Lokalzeit.
Infos und Anmeldung unter www.frauen-u-unternehmen.de.
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wo und wie kann ich einen BH von Ihnen erwerben?
Hallo Barbara, da müsstest du vielleicht besser direkt bei der Firma anfragen.