Aufgrund von Personalengpässen im Bäderbereich hat die Stadtverwaltung beschlossen, die Leitung der Fachstelle Bäder im Sportamt an einen externen Dienstleister auszulagern. Diesen Beschluss fasste der Rat der Stadt Münster in seiner Sitzung am Abend. Die Vergabe des Bädermanagements ist vorübergehend auf drei Jahre angelegt, wofür die Verwaltung eine Gesamtsumme von 450.000 Euro bereitstellt. Die Position der Fachstellenleitung im städtischen Sportamt ist seit 2020 vakant.
Die städtischen Bäder stehen derzeit vor erheblichen Herausforderungen. Aufgrund von Personalmangel oder krankheitsbedingten Ausfällen konnte teilweise kein öffentlicher Schwimmbetrieb stattfinden, sondern lediglich Schul- und Vereinsschwimmen. In einigen Fällen musste die Stadt einzelne Bäder wegen Legionellenbefalls sogar vorübergehend schließen. Das externe Bädermanagement beinhaltet neben der reinen Verwaltungsaufgabe auch Beratungsleistungen. Ziel sei es, das bestehende Angebot in Münster zu gewährleisten und weiterzuentwickeln, wie es in einer Medienmitteilung heißt. Die neue Leitung soll die städtischen Bäder attraktiver gestalten, unter anderem durch verbesserte Aufenthaltsqualität, erweiterten Service, neue Kursangebote und optimierte Betriebsabläufe.
Gleichzeitig plant die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund, Schwimmsportvereine verstärkt in den Betrieb der städtischen Bäder einzubinden, um mehr öffentliche Schwimmzeiten anbieten zu können. Die Finanzierung des externen Bädermanagements ist im Haushaltsplanentwurf 2024 ohne zusätzliche Mittel vorgesehen. Die Verwaltung plant, Gelder durch nicht besetzte Personalstellen in anderen Bereichen in das Budget des Sportamtes umzuschichten. Im Rahmen einer Marktrecherche hat die Stadt bereits potenzielle Auftragnehmer für die Leitung identifiziert.