Die Stadtwerke Münster haben für das kommende Jahr deutliche Veränderungen ihrer Energiepreise angekündigt. Während Fernwärme für Kunden günstiger wird, steigen die Preise in der Grundversorgung für Erdgas ab Februar 2025 an. Dies geht aus einer aktuellen Mitteilung des Unternehmens hervor.
Ab dem 1. Januar 2025 sinken die Kosten für Fernwärme um 18,5 Prozent. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Verbrauch von 13.600 Kilowattstunden (kWh) bedeutet dies eine monatliche Entlastung von etwa 44 Euro. Der neue Arbeitspreis liegt bei brutto 12,42 Cent pro kWh – ein Rückgang von 4,07 Cent. Die Stadtwerke Münster führen diese Preissenkung auf gesunkene Beschaffungskosten für Erdgas zurück, das in Münster der Hauptenergieträger für Fernwärme ist. „Wir geben die Einsparungen bei der Beschaffung direkt an unsere Kundinnen und Kunden weiter“, heißt es in der Mitteilung der Stadtwerke. Lediglich die fixen Bestandteile des Tarifs steigen leicht, was die Gesamtreduktion jedoch nicht wesentlich schmälert.
Erdgas: Preiserhöhung in der Grundversorgung
Weniger erfreulich ist die Entwicklung für Haushalte, die Erdgas in der Grundversorgung beziehen. Hier steigen die Preise ab dem 1. Februar 2025 um 6,5 Prozent. Der Arbeitspreis erhöht sich auf 13,51 Cent pro kWh, während der jährliche Grundpreis auf brutto 189,56 Euro steigt. Ein durchschnittlicher Haushalt mit einem Verbrauch von 12.000 kWh muss dadurch monatlich mit etwa 9,19 Euro Mehrkosten rechnen. Der Anstieg sei vor allem auf gestiegene Netzentgelte, die höhere Gasspeicherumlage und den CO2-Preis zurückzuführen, erläutern die Stadtwerke. Zwar wirken sich niedrigere Beschaffungskosten preisdämpfend aus, sie können den Anstieg jedoch nicht ausgleichen.
Festpreistarife: Stabilere Preise für Bestandskunden
Kunden mit einem Festpreistarif wie „Mein Münster:Erdgas“ profitieren von einem gewissen Schutz vor den steigenden Netzentgelten. Für sie erhöht sich der Arbeitspreis nur um brutto 0,27 Cent pro kWh. Dies entspricht monatlichen Mehrkosten von etwa 2,70 Euro für einen Durchschnittshaushalt. Haushalten in der Grundversorgung raten die Stadtwerke, die monatlichen Abschläge zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen, um Nachzahlungen zu vermeiden. Dies kann bequem über das Online-Kundenportal erfolgen. Dabei sollte berücksichtigt werden, ob der Abschlag auch andere Verträge wie Strom oder Trinkwasser umfasst.