„Early Intervention“ heißt das Programm, mit dem die Agentur für Arbeit Ahlen-Münster Flüchtlinge bei der Integration in den Arbeitmarkt untersützt. Schlüssel für einen erfolgreichen Einstieg in den Job ist die deutsche Sprache. Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW fördert nun Basissprachkurse für Flüchtlinge. In Münster ist Anfang des Monats der erste Kurs gestartet.
Ziel von „Early Intervention“ sei es, Flüchtlingen mit einer hohen Bleibeperspektive frühzeitig auf dem Weg in Ausbildung oder Job zu beraten und unterstützen. „Dabei es wichtig, den Flüchtlingen so schnell wie möglich Grundkenntnisse unserer Sprache zu vermitteln“, sagt Joachim Fahnemann von der Agentur für Arbeit Ahlen-Münster. Neben Detmold gehört Münster-Ahlen zu den ersten Agenturen, die mit von der Partie sind. Hier sollen 16 Kurse für 240 Flüchtlinge angeboten werden: 300 Stunden je Kurs, täglich fünf Stunden Unterricht.
Am Mittwochmorgen besuchte Fahnemann gemeinsam mit Thorsten Klute, Staatssekretär im NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales, einen solchen Kurs der Gesellschaft für Berufsförderung und Ausbildung mit 15 Flüchtlingen aus neun Nationen. „Es ist enorm, mit welcher Leistungsbereitschaft die Menschen hier sind – sie kamen ohne jegliche Sprachkenntnisse zu uns und machen große Fortschritte“, so Klute.
Der Weg sei der richtige, die Integrationskurse des Bundes seien gut, aber nicht ausreichend. Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an anerkannte Flüchtlinge, soll nun aber ebenfalls für Asylsuchende geöffnet werden. Auch wurde die Teilnahme an sogenannten Schutzquoten festgemacht: Menschen aus Afghanistan, Syrien, Eritrea, Iran und Irak haben eine größere Chancen, zu bleiben.
„Das Beherrschen der Sprache ist die Eintrittskarte in den Arbeitsmarkt“, sagt Thorsten Klute. Man schaue bei „Early Intervention“ natürlich auch auf Bleibeperspektiven, „wir konzentrieren uns aber auch auf gute Qualifikationen“, erklärt Joachim Fahnemann.
Das Projekt besteht seit März diesen Jahres und wird vom Land mit bis zu vier Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt.
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